Kunst in Leipzig: Von antik über speziell bis zeitgenössisch

Leipzig ist bekannt als Schmelztiegel der Künste. Doch was macht die Stadt in dieser Hinsicht so besonders und welche besonderen Leckerbissen könnt Ihr als Kunstbegeisterte in Leipzig genießen? In diesem Artikel stellen wir Euch tolle Galerien und Museen vor, in denen Ihr Euren Kunsthunger stillen und Neues entdecken könnt.

Historisch bedeutende Vorbereitung

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) ist eine der bekanntesten akademischen Institutionen, wenn es um die gestalterische Ausbildung geht. Das ist sie nicht neuerdings, sondern schon seit fast 300 Jahren. Und seit nun mehr als 150 Jahren existiert die Hochschule für Musik und Theater. Sie wurde in der Mitte des 19. Jahrhundert von dem Romantiker Felix Mendelssohn Bartholdy mitbegründet.

Insgesamt war Leipzig also schon vor einigen hundert Jahren kunstaffin eingestellt. Das zieht sich bis in die heutige Zeit und zeigt sich in einer wirklich bunten Mischung an Ausformungen.

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Leipzig war für Künstler schon vor 300 Jahren eine sehr einladende Stadt.

Die Galerie für zeitgenössische Kunst

In der bekannten Kunstgalerie sind Werke mit höchster Aktualität ausgestellt. An diesem Ort wird der Zeitgeist eingefangen und kann zu den verschiedensten Events in Augenschein genommen werden. Darunter sind Malereien aber auch plastische Ausstellungen und Lichtkunst. Die Galerie bietet zum Teil auch digitale Touren an. Ein aktueller Plan der Events und Projekte kann auf der Homepage der Einrichtung eingesehen werden.

Die Antikensammlung

Die Universität Leipzig verfügt über eine beeindruckende Antikensammlung. Während die Ausstellungen das Ziel verfolgen, die bedeutenden Schätze der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hegt das Institut eine weitere Absicht: Bewahren und erforschen. Die Dauerausstellung bietet einen einzigartigen Blick auf etruskische Antiquitäten und römische Bauornamentik. Attische Vasen und altkyprische Schätze warten ebenfalls auf neugierige Besucher. Immer wieder bietet das Institut pädagogische Führungen und veranstaltet Sonderausstellungen.

Das Clown-Museum

Für alle, die noch einmal nachlesen mussten: Ja, es geht um Clowns. Diese angemalten Animateure, die wir aus dem Zirkus und von Kindergeburtstagen kennen. Ausgestellt werden hier jedoch keine Menschen, sondern Plastiken. Darüber hinaus sind dort Plakate, Fotos und Zeitungsartikel ausgestellt. Wichtig ist für die Einrichtung auch die Reminiszenz an vergangene Tage und die historische Entwicklung des „Clowntums“. Des Weiteren sind Marionetten ausgestellt und Schenkungen zeitgenössischer Clowns wie Oleg Popow ausgestellt.

Das Grassi Museum

Breitgefächert ist die Sammlung im Grassi Museum. Die Einrichtung verfügt nicht nur über eine Ausstellung mit Musikinstrumenten. Gleichzeitig bietet sie einen Einblick in die angewandten Künste und die Völkerkunde. Umgesetzt wird die Instrumentenausstellung durch die Universität Leipzig. Die anderen Sammlungen können in dem Museumsquartier in der Stadtmitte bestaunt werden. Über das Jahr hinweg richtet das Museum immer wieder Festlichkeiten aus. Darunter gibt es einen Tag der offenen Tür und das sogenannte GRASSIFEST.

Das Kunstkraftwerk

Zeitgenössisch wird es im Kunstkraftwerk. Hier regiert die Vielfalt der modernen Ausdrucksformen. Darunter ist zum Beispiel eine Banksy-Ausstellung und eine Präsentation bedeutender Kunstwerke des 20. Jahrhunderts in moderner Gestalt. Des Weiteren werden immer wieder Projekte der digitalen Kunst gezeigt und Workshops angeboten. Auch Musik findet an diesem Ort Gehör. Elektronische und experimentelle akustische Projekte bekommen im Kunstkraftwerk mit dem Bright Festival Connect jährlich eine Plattform.

Das Museum der bildenden Künste

Das MdbK bietet wechselnde Ausstellungen und verfügt über eine Sammlung von rund 4.600 Gemälden, 1.800 Plastiken und mehr als 70.000 Papierarbeiten. Die große Vielfalt ist beeindruckend und beinhaltet die Werke aus 500 Jahren der Kunstgeschichte. Ausstellungen zu den Themen ‚Frauen in der Kunst‘ und andere werden regelmäßig veranstaltet.

Das Museum für Druckkunst

Das Museum befasst sich mit dem Thema des Drucks auf die vielfältigste Art. In den Sammlungen geht es um Schriftgießerei, Druckpressen sowie Satztechniken oder auch das Handwerk des Buchbindens. Die Ausstellungsfläche gibt Besuchern Gelegenheit, einen Einblick in rund 550 Jahre Druckgeschichte zu bekommen. Dafür werden rund 90 verschiedene Maschinen ausgestellt. Diese historisch bedeutsamen Geräte befinden sich in funktionstüchtigem Zustand und sorgen für ein unvergessliches Erlebnis. Die Institution ist bei der UNESCO als immaterielles Kulturerbe gelistet.

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Das Museum für Druckkunst zeigt Interessierten hunderte Jahre alte Techniken des Drucks.

Die Nacht der Kunst

Weniger ein Museum oder eine Galerie als vielmehr ein Event ist die Nacht der Kunst im Norden von Leipzig. Immer im Spätsommer lädt das Festival Kunstbegeisterte und Künstler dazu ein, in einer warmen Sommernacht die Projekte Gleichgesinnter zu genießen. Begleitet wird die Veranstaltung von einigen Musikern. Auch für Familien ist das Event geeignet. Das Festival beginnt im Jahr 2022 am 03. September um 16.00 Uhr und endet um 00.00 Uhr.

Das alte Rathaus am Markt

Einst als Rathaus genutzt, beherbergt das Gebäude am Markt nun das Stadtgeschichtliche Museum der Stadt Leipzig. Im Jahr 1556 wurde der Grundstein für das bis heute erhaltene und beeindruckende Gebäude gelegt. Ausgestellt werden dort derzeit Informationen zu Traditionen und Handwerkstechniken. Für den weiteren Verlauf des Jahres ist dort auch eine Ausstellung zur aktuellen Thematik ‚Klima‘ geplant. An Dienstagen und Freitagen ist auf dem Marktplatz des Gebäudes regelmäßig Wochenmarkt, auf dem lokale Lebensmittel eingekauft werden können.