Matthias Rosenberg ist der Namensgeber von Rosenberg Delikatessen. Er hat sich schon immer mit dem Wandel von Kulturlandschaften und der Flora und Fauna beschäftigt. Darüber hinaus setzte der Geoökologe sich seit seinem Studium mit der Frage auseinander, warum sich Landschaften verändern, welche Ursachen und Auswirkungen dahinter stecken. Vor allem Flora und Fauna und der Stoff- und Wasserhaushalt waren von Interesse. Diese Fragestellung begegnet ihm immer wieder, wenn es um Anbau von Früchten und die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen geht. Als Ein-Mann-Manufaktur hat er den Blick auf Landschaften verändert, denen er Früchte entnimmt. Mit den Leipziger Obstgenossen setzt er sich zudem für den Erhalt von Streuobstwiesen ein. Selbstverständlich ist für Rosenberg Delikatessen der Fokus auf Bio-Qualität der Produkte und nachhaltiger Obstanbau. Matthias arbeitet seit 2016 bei der Quittenernte in Machern mit. Im selben Jahr reiste er quer durch Deutschland und schaute viele verschiedene Manufakturen und Vertriebswege an.
In den Jahren zuvor sei er immer mal auf der Suche nach Leuten gewesen, die selbstständig waren und jemanden gebraucht hätten, bei denen er hätte einsteigen können, erzählt er uns. Da sich solch eine Gelegenheit nie ergeben hatte, fasste er den Entschluss, es selbst zu machen und gründete Rosenberg Delikatessen. Die Fruchtaufstriche und Liköre werden aus regionalem Obst hergestellt. Für seine Produktion hat er sich 2020 mit sieben Unternehmen zum Leipziger Kessel Kollektiv zusammengeschlossen. So stellen neben Matthias unter anderem Leipspeis, die Leipziger Ölmühle, Rasselbock Catering sowie die Plagwitzer Brauerei hier ihre Produkte in Handarbeit her.
Von der Plantage ins Glas
Die Früchte bezieht Matthias von Bauern aus der Region. Abgesehen von den Quitten aus Machern, die von dem Wurzener Unternehmen „Klaus Fruchtsäfte“ zum Teil zu Saft verarbeitet werden, kommen die Kirschen aus Landsberg, der Sanddorn aus Werder an der Havel und die Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren vom Obsthof Beerenbunt aus der Nähe von Dresden. Die Johannisbeeren stammen aus Thüringen und werden bereits dort zu Saft verarbeitet. Matthias entsteint und entkernt dann die gelieferten Früchte. Im Sortiment befinden sich neben den klassischen Fruchtaufstrichen wie Erdbeere oder Himbeere auch neue Kombinationen wie Kirsche-Schoko oder Quitte-Vanille. Jede Sorte wird in unterschiedlich großen Gläsern angeboten. Rosenberg Delikatessen verkauft abgesehen von der normalen Größe auch kleinere Gläser, die in den kleinen Genussduos enthalten sind, oder auch die Familiengröße.
Auch Liköre zählt er zu seinem Sortiment: Quitten-, Schlehen- und Johannisbeerlikör. Neu im Angebot sind der Sanddornaufstrich und -likör, sowie der Eier- und Espressolikör. Die Eier bezieht er aus Wildenhain in der Dübener Heide. Für den Espresso arbeitet Matthias mit dem Leipziger Unternehmen Purple Bike Coffee zusammen. Neben Likören und Fruchtaufstrichen bietet er auch verschiedene Bio-Rohkost-Öle wie Olivenöl, Leinöl, Leindotteröl, Schwarzkümmelöl und Senföl an. In den ersten Jahren verkaufte Rosenberg seine Produkte auf dem Leipziger Wochenmarkt und anderen Märkten. Das sei zwar wenig rentabel gewesen, aber dennoch sehr wichtig für den Austausch mit den Kund:innen und das direkte Feedback, erzählt uns Matthias. Mittlerweile verkaufen Läden wie Konsum, Röseling und viele Unverpackt- und Bioläden die Produkte. Zukünftig erwarten euch auch neue Sorten an Aufstrichen und ein erstes Chutney in den Regalen. Alle Produkte sind zudem auch im Onlineshop oder ab Februar jeden ersten Freitag im Monat zum Werksverkauf (14-18 Uhr) erhältlich.
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