Neue Songs aus Leipzig Hier spielt die Musik

Zwischen guten Vibes, sanfter Melancholie und dem Rückzug ins nächtliche Klubleben: So stellen sich unsere drei Leipziger Künstler:innen in dieser Ausgabe die musikalische Untermalung des Sommers 2021 vor.

Mayberg: „Anomalie“

© Mayberg

Letztes Jahr war Mayberg als 102. Musiker im Fokus zu Gast bei urbanite. Seither ist bei dem Singer-Songwriter einiges passiert: Seine stetig wachsende Reichweite hat er laut eigener Aussage u. a. TikTok zu verdanken. Auf der Plattform performt er erfolgreich mit einer Verbindung aus humorvollen Kurzclips und seiner Musik. Das Konzept geht auf: 90.000 monatliche Hörer:innen und fast 1 Mio. Streams für seine Single „Oh Mayberg“ auf Spotify sprechen für sich. Tendenz steigend! Mit „Anomalie“ schlägt Mayberg elektronische Pfade ein. Gemeinsam mit Produzent Robin Abresch entstand ein Synth-Pop-Track im Kreuzfeuer aus Build-up-Strophen und einem atmosphärischen Refrain-Drop, der vor allem von Backing-Vocal-Harmonien lebt. Ein unheimlich eingängiger Klub-Track mit für Mayberg typischen Wortspiel-Lyrics!

VÖ: 18.03.2021 | www.maybergmusik.de | Instagram: @maybergmusik

Bianca Aristía: „Good Vibes“

© Bianca Aristía

Sängerin Bianca Aristía setzt auf Single-Veröffentlichungen, die sie auf ihrem Instagram-Account ankündigt. Im Frühjahr 2022 soll dann auch ein Album folgen. Den ersten Vorboten gibt es jetzt schon: „Good Vibes“ ist ein heiterer Sommerhit im RnB-Gewand mit besten Grüßen von Ariana Grande. Inhaltlich geht es darum, Träume in die Tat umzusetzen. Dazu inspirierte sie eine Reise nach Teneriffa, wo auch das Musikvideo gedreht wurde. Bemerkenswert ist Aristías gesangliche Leistung: Da steckt Kontrolle und gleichzeitig sanftes Gefühl in der Stimme.

VÖ: 29.06.2021 | www.biancaaristia.com | Instagram: @biancaaristia

Aprox: „Losing Me, Losing You“

© Helena Neumann

Helena Neumann an den Vocals und Toni Linke an den Instrumenten: Das sind Aprox. Für die gleichsam betitelte EP haben sich die beiden mit Luca Hunke und Klara Leinen an Bass und Cello ins Boot geholt. Einer der Titel, die dabei entstanden sind, ist „Losing Me, Losing You“. Es erinnert ein bisschen an den teilweisen Minimal-Style von Anathemas Album „The Optimist“: mysteriös, offen, unergründlich. Aprox beschreiben ihre EP selbst als „sentimentale Dokumentation lächerlich banaler Emotionen und dem Leben in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts“. Ihre Rezeption dieser Welt verpacken sie in eine Klavierballade, die mit einer einzelnen Vokal Line oder viel Effekthascherei auskommt.

VÖ: 01.06.2021 | www.aproxband.bandcamp.com | Instagram: @aproxband

© Franziska Seidel

Seit Juni 2020 ist Mario Hartwig Redakteur bei urbanite und stellt euch jeden Monat brandneue Songs, EPs und Alben sowie spannende Künstler:innen vor. Er hat bis 2016 an der Uni Leipzig Musikwissenschaft studiert und ist selbst Musiker (Aquario) und Musikproduzent. Alle vorgestellten Tracks und die, die sonst noch in der Redaktion rotieren, findet ihr in der brandneuen Spotify-Playlist urbanite empfiehlt!