
In Embers of Narratives [Glut der Erzählung], untersucht der Künstler die Spuren der Zerstörung, die gewaltsame Konflikte im Irak und in seiner Heimatstadt Mossul hinterlassen haben. Die raumgreifende Installation besteht aus bedruckten Stoffbahnen, die Aufnahmen von Landschaften, Häusern und Menschen zeigen. Hameed nutzt dafür Screenshots, die er auf Google-Street-View findet. In mehreren Schritten verfremdet er sein Ausgangsmaterial und bearbeitet die Oberfläche so, dass feuerähnliche Effekte entstehen.
Zerstörung ist willkürlich: Bei dem Verfremdungsprozess bleibt es dem Zufall überlassen, wie das Eingreifen von Hameed das Material verändert. Die Kunst selbst ist in dem, was sie zerstört, so willkürlich wie die Zerstörung selbst. Hameed selbst sagt sinngemäß: „Die Zerstörung interessiert sich nicht dafür, was sie zerstört“.

Für ‚Pixels of Memories‘ hat Hameed ein Archiv von Google Maps-Screenshots des Iraks erstellt. Im Irak werden 360-Grad-Ansichten von Privatpersonen statt von Google selbst hochgeladen. Die Bilder zeigen daher Krieg, Konflikte und Umweltzerstörung, aber auch Wiederaufbau und Alltag. Hameed fängt all das ein und zeigt vor allem Verpixeltes und Leerstellen, um so die Erinnerungen in ihrer reinsten, ungeschönten Form festzuhalten. Hameed interessiert sich besonders für diese private Perspektive. Er lässt sie lebendig stehen, mit Fehlern und Leerstellen, mit verpixelten oder schwarzen Flächen.
Uns hat die Ausstellung definitiv beeindruckt. Die Bilder erzählen von Zerstörung und Hoffnung aus einer völlig neuen Perspektive. Bis zum 30.03. könnt ihr Embers of Narratives in der Galerie für Zeitgenössische Kunst bestaunen.
Infos zur Ausstellung Embers of Narratives
- Ort: GfZK Villa
- Zeitraum: 24.01. – 30.03.