PROBIER'S DOCH MAL VEGAN Veganuary – der vegane Januar

Die vegane Ernährungs- und Lebensweise ist häufig mit Vorurteilen belastet: Es sei kompliziert, teuer, nicht gesellschaftstauglich und einen Nährstoffmangel gebe es obendrein. Warum also vegan? Ganz einfach: Wer den Konsum tierischer Produkte einschränkt, hilft nicht nur den Tieren selbst, sondern auch der Umwelt, dem Klima und der eigenen Gesundheit. Damit die Umstellung einfach ist, Spaß macht und neue Horizonte eröffnet, wurde der „Veganuary“ ins Leben gerufen. 

© Veganuary, Brix&Maas

Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2014 in Großbritannien gegründet. Seither haben sich insgesamt mehr als eine Million Menschen auf der Veganuary-Webseite registriert. Begonnen hat das Ganze mit der Aktion, im Januar einen Monat lang die vegane Lebensweise auszuprobieren, woraus auch der Name entstand. Die Teilnehmenden werden dabei mithilfe eines 31-tägigen E-Mail-Newsletters an die Hand genommen und mit wertvollen Tipps und Infos rund um die vegane Ernährung unterstützt. Darin ist außerdem ein Veganuary-Promi-Kochbuch enthalten. Veganuary ist dabei komplett kostenlos: Ihr könnt euch mit eurer E-Mail-Adresse registrieren und jederzeit starten, nicht nur im Januar.

Es geht bei dieser Aktion nicht darum, mit dem moralischen Zeigefinger auf andere zu zeigen oder euch ein schlechtes Gewissen aufgrund eurer bisherigen Lebensweise zu machen. Im Gegenteil, die Kampagne setzt auf Inspiration und Aufklärung. Es geht darum, allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, auf eine leichte Art die vegane Ernährung unverbindlich für sich selbst auszuprobieren und – im wahrsten Sinne – einmal über den eigenen Tellerrand zu blicken.

© Veganuary, Brix&Maas

VOR- UND NACHTEILE VEGANER ERNÄHRUNG

Genau genommen geht es bei jeder Ernährungsform darum, dem Körper alle lebensnotwendigen Nährstoffe zuzuführen. Durch welche Lebensmittel genau das geschieht, ist erst einmal zweitrangig. Die vegane Ernährung weist jedoch einige positive Aspekte auf. Oft essen Menschen durch die Umstellung mehr Obst und Gemüse – diese Lebensmittel beinhalten viele Vitamine, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Substanzen, die unserer Gesundheit guttun. Ein hoher Anteil an Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten gewährleistet eine angemessene Proteinzufuhr und liefert ebenfalls Ballaststoffe. Diese wirken jedoch nicht, wie der Name es vermuten lässt, als „Ballast“, sondern regen die Darmtätigkeit an, sind gut für unsere Darmmikroben und helfen darüber hinaus, den Blutzucker- und Cholesterinspiegel zu stabilisieren. Nüsse, Samen und hochwertige Pflanzen öle beinhalten reichlich ungesättigte Fettsäuren, welche wesentlich positivere Effekte auf unser Herz-Kreislauf-System haben als gesättigte Fettsäuren, die oft in tierischen Produkten vorkommen. Natürlich gibt es bei der veganen Ernährung auch ein paar Dinge zu beachten.

Wichtig ist, zusätzlich ein Vitamin B12-Präparat einzunehmen, da dieses nicht in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommt. Je nachdem, wie die Ernährung dann genau aussieht, kann es sinnvoll sein, noch weitere Nährstoffe zu ergänzen oder speziell auf deren Zufuhr zu achten. Natürlich beschränkt sich „vegan“ nicht auf den Bereich der Ernährung: Leder, Wolle und Pelz sind nur wenige Beispiele dafür, in welchen Bereichen – trotz guter Alternativen – nach wie vor tierische Produkte zum Einsatz kommen. Auch im Bereich Kleidung und Kosmetik könnt ihr beispielsweise euren Konsum überdenken und verändern.

VEGAN IN LEIPZIG

In Leipzig gibt es mittlerweile viele Restaurants wie das Quai, An Chay, Symbiose, Deli oder Niiko die komplett vegan sind – Tendenz steigend. Doch auch die anderen Gastronomiebetriebe ziehen mit veganen Optionen nach. Auch die Einkaufsmöglichkeiten und Bekleidungsgeschäfte werden immer präsenter. Am Veganuary nehmen so zum Beispiel große Ketten wie DM, Lieferando sowie Supermärkte teil. Über die normale Internet-Suchmaschine hinaus helfen euch auch bestimmte Apps bei der Suche nach veganen Foodspots und Shops sowie beim alltäglichen (veganen) Einkauf. Die fünf besten und bekanntesten Apps sind „HappyCow“, „Vanilla Bean“, „Kosmetik ohne Tierversuche“, „Codecheck“ oder „Der vegane Einkaufsguide“ von PETA. Also Augen auf, ausprobieren und bewusst(er) essen!

Mehr zur veganen Lebensweise, Rezepte sowie den Link zur Anmeldung für die kostenlose Veganuary-E-Mail-Serie findet ihr auf www.veganuary.com