Quartiermeister – Jedes Bier zählt

Der deutsche Biermarkt wird von einigen wenigen Großkonzernen beherrscht. Wer die Wahl hat, kann eine korrekte, sozial verträg­liche Variante des Gerstensafts wählen, findet das Social Business „Quartiermeister“. In jedem der verkauften Biere steckt ganz viel Wirkung, wie urbanite im Interview erfuhr.

© Oliver Ritthaler

Über das 2010 gegründete Unternehmen wird das Hopfengold produziert und vertrieben. Ein Teil des Erlöses wird dann dem dazugehörigen Verein mit knapp 120 Mitgliedern über die Quartiermeister-Stiftung zur Verfügung gestellt. Die einzelnen „Vereinszellen“ verwalten und spenden es schließlich an gemeinnützige Projekte, Vereine und Institutionen aus der Nachbarschaft. „Zellen“ gibt es in sechs verschiedenen Städten wie Köln, Berlin oder Dresden, weitere örtliche Gruppen sind im Aufbau. In der Messestadt haben sich bereits 12 ehren­amtliche Mitglieder zusammengefunden. „In Leipzig wird Quartiermeister sehr gut angenommen. Es gibt bereits um die 80 Verkaufsstellen und wir haben in den letzten Jahren knapp 100.000 Liter Bier verkauft“, so Vereinsmitglied Oliver Rit­thaler. Erhältlich sind die verschiedenen Biersorten abgesehen vom Onlineshop bereits in Leipziger Konsumfilialen, Unverpackt-Läden, Biomärkten und auch in verschiedenen Bars, wie zum Beispiel im ZierlichManierlich oder im West­flügel. Alle Leipziger Verkaufsstellen findet ihr dazu auf einer interaktiven Karte auf der Webseite. Es stehen zur Auswahl ein Bio- und ein Original-Pils, ein Rotbier, ein Helles, ein Radler und eine alkoholfreie Variante, welche alle von der familien­­geführten Stadtbrauerei Wittichenau in der Oberlausitz produziert werden.

© Quartiermeister
Egal ob alkoholfrei, Pils oder Helles: Bezüglich der Biersorten sollte jeder auf seine Kosten kommen.

Leipziger Organisationen profitieren

Teile des bisherigen Erlöses wurden in der Vergangenheit unter anderem an den Verein Wolfsträne e. V. verteilt, der Kinder und Teenager in Trauerfällen begleitet und an die Organi­sation Cleanup Leipzig, die Müllaufräumaktionen für alle Bürger:innen in städ­tischen Grünanlagen organisiert und durchführt. Nach der Jahreshauptversammlung vom Quartiermeister e. V. im März in Berlin werden die nächsten Förderungssummen der Städte festgezurrt und neue Projekte, Vereine oder Institutionen können sich über ein Onlineformular bewerben. Später werden diese auf der Website von Quartiermeister vorgestellt. Dann entscheidet eine öffentliche Onlineabstimmung, wer den Förderungszuschlag bekommt. Wer jetzt noch zögert, die Quartiermeisterbiere einmal auszuprobieren, dem sei eine Empfehlung aus dem Team ans Herz gelegt. „Lecker sind natürlich unsere Pils und das Helle. Ein absolutes Highlight ist aber auch das alkoholfreie Bier, das schmeckt sehr vollmundig“, rät Oliver.

Wer außerdem Lust auf ein cooles, bier-klusives Ehrenamt hat, kann sich unter der E-Mail leipzig@quartiermeister.org melden.

www.quartiermeister.org

© Quartiermeister
Das Quartiermeister-Team bei seiner Jahreshauptversammlung 2021 in Berlin.