Hitchcock lässt grüßen: Die Handballteams aus Rostock und Leipzig lieferten sich einen extrem heißen Fight, den schließlich die Gäste mit 27:28 (14:14) Treffern gewannen. Sie bauten dadurch die Spitzenposition in der zweiten Bundesliga auf nunmehr sechs Pluspunkte auf Verfolger TV Bittenfeld aus.
Christian Prokop, der Trainer der Leipziger, lobte das taktische Niveau des Spiels: „Die Zuschauer spürten, dass die beiden Mannschaften gut aufeinander eingestellt waren.“ Trotzdem entwickelte sich eine hoch interessante Partie. Denn seine Männer hatten zwar Roman Becvar und Tom Wetzel, die potenziell besten Rostocker im Rückraum, in den Griff bekommen, doch dafür avancierte Patrik Hrušcák zum Toptorschützen des Gegners. Der Slowake hämmerte die Bälle aus jeder Entfernung, auch aus unfassbaren zwölf Metern, rein.
Dank der vielen Hrušcák-Tore führten die Rostocker in der Anfangsphase 3:0 beziehungsweise 5:2. Obendrein verwandelte Vyron Papadopoulos seine Chancen von der linken Seite und seine Siebenmeter traumhaft sicher. Prompt lagen die Hausherren in der stimmungsvollen Stadthalle vor der Halbzeitpause noch mehrere Male einen Treffer vorn. Sie hielten die Begegnung bis zum Schlusspfiff offen.
SC DHfK Leipzig hat Startphase verschlafen
So schlitterten die Leipziger mit einem knappen Vorsprung in die Schlussphase hinein. Aaron Ziercke, der Trainer der Rostocker, hatte seine Abwehr viel offensiver aufgestellt, um Fehler zu provozieren. Die damit verbundenen Lücken wurden vor allem vom jungen Franz Semper, der in der ersten Halbzeit mit einem dicken Knie von der Platte musste, genutzt. Er schaffte fünf Treffer. Doch dann pfiffen die Schiedsrichter gegen den Youngster eine halbe Minute vor Ultimo ein Stürmerfoul.
Der ansonsten sichere Papadopoulos scheitert an Felix Storbeck im Kasten
SC DHfK Leipzig-Trainer Christian Prokop nach dem Spiel: „Es war ein intensives, sehr kampfbetontes Spiel. Die beiden Teams waren gut aufeinander eingestellt, trotz der vielen Tore von Patrik Hrušcák, wir hatten in der Defensive gut gearbeitet, aber in der Offensive zu viele technische Fehler. So wurde es wirklich spannend. Es war schließlich – mit dem gehaltenen Siebenmeter – ein glücklicher Sieg. Deswegen die große Freude. Wir versprechen, gegen die anderen Mannschaften mit dem gleichen Einsatz zu spielen, um Rostock im Abstiegskampf zu helfen.“
Bericht: Lutz Walter
Spieldaten: HC Empor Rostock gegen SC DHfK Leipzig 27:28 (14:14):
Stationen: 3:0, 5:2, 7:9, 12:11, 14:14, 16:17, 20:20, 21:24, 24:25, 27:28
HC Empor Rostock: Kominek, Paul Porath; Becvar 2, Gruszka 1, Flödl 2, Wetzel 3, Sadewasser, Papadopoulos 10/5, Hrušcák 9, Zemlin
SC DHfK Leipzig: Storbeck, Tovås; Semper 5, Emanuel 2, Krzikalla 5, Pöter 2/2, Binder 2, Janke 3, Roscheck 2, Weber 5/2, Milosevic 2
Zuschauer: 2.500 Handballfans in der Stadthalle von Rostock
Schiedsrichter: Martin Thöne, Marijo Zupanovic (Berlin)
Siebenmeter: Rostock 9/5, Leipzig 4/4
Zeitstrafen: Rostock 10 min, Leipzig 2 min
Statistiken zum Spiel findet ihr unter www.sis-handball.de/live/spiel.Rostock_Leipzig
Das nächste Heimspiel der Zweitligisten findet am Samstag, den 28. März 2015, um 19:30 Uhr gegen HSG Nordhorn-Lingen in der Arena Leipzig statt.