MITTEN IN GESCHICHTE Schauspiel Leipzig: Spielplaneröffnung 2023/24

Es geht um die Spielzeit 2023/24. Diese Spielzeit steht unter dem Motto „Mitten in Geschichte“. Auf der Suche nach Antworten bezüglich der Zukunft müssen wir oft in die Gegenwart blicken, welche geprägt ist von der Vergangenheit. Dahingehend erwarten uns 20 Premieren und drei Festivals an den unterschiedlichen Spielstätten des Schauspiel Leipzig.

Pressekonferenz Spielzeit 2023/24

Am heutigen 7. Juni öffnet das Schauspiel Leipzig zur Pressekonferenz seine Türen. Diesmal finden wir uns in der brandneuen Spielstätte dem „FOYER 1“ wieder, wo Intendant Enrico Lübbe alsbald mit der Spielplanvorstellung beginnt.

Eröffnet wird die Saison mit dem dicht aufeinander folgenden Premieren-Doppel von „Cabaret“ am 29.09. und „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ am 13.10. auf der Großen Bühne. Das Musical „Cabaret“ in der Regie von Hubert Wild nimmt eine Zeit in den Blick, in der sich gesellschaftliche Entwicklungen und Gegensätze scharf überlagerten. Bertold Brechts groteske Parabel „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ nähert sich eben dieser Zeit auf andere Weise und verfolgt, wie sich über eine Weltwirtschaftskrise die unvorstellbare Karriere eines Chicagoer Kleingangsters zur Gewaltherrschaft entwickelt. Inszeniert wird der aufreibende Klassiker von Nuran David Calis.

Doch damit nur zwei von etlichen Highlights, die uns die kommende Spielzeit verspricht.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, widmet sich Intendant Enrico Lübbe dem Drama „Woyzeck“. Das „Leipziger“ Drama, wie man fast sagen könnte, verfasst von Georg Büchner, führt uns dann als Teil von „PAY ATTENTION!“, dem urbanen Langzeitbespielungsprojekt im Stadtraum. Bespielt wird in diesem Zuge auch der „Coffee Baum“, Deutschlands ältestes bestehendes Kaffeehaus.

Auch die Diskothek und Residenz bieten in dieser Spielzeit wieder viel Anreiz zum Nachdenken. Während die britische Autorin Amanda Wilkin mit „Bridgetower-Sonate“ die Geschichtsschreibung bezüglich dem bekannten Musikstück beleuchtet und hinterfragt, entsteht in Kooperation mit dem Stückemarkt des Berliner Theatertreffens die Uraufführung, inszeniert von Regisseur Adewale Teodros Adebisi.

Ebenfalls in der Diskothek finden wir das bereits dritte Auftragswerk für Wolfram Höll, „Bergstück“. In einem Schweizer Bergdorf verschmelzen Moderne und Tradition zu einem langen ununterbrochenen Jetzt. Inszeniert wird diese Arbeit in der Uraufführung von Elsa-Sophie Jach.

In der Residenz arbeiten dieses Jahr wieder spannende Gruppen und Projekte. In dieser Spielzeit stellen sich hier postkoloniale Fragen zu Rahmensetzungen gegenwärtigen Zusammenlebens, sowohl lokal als global. Group50:50, George Bele und Meg Stuart mit Tim Etchells, um nur einige zu nennen, werden hier performative Erlebnisse kreieren.

Zur Festivalsaison 2024 wird „4+1 – ein Treffen junger autorInnen“ zum sechsten Mal dem dramatisch schreibenden Nachwuchs Raum geben, ClubFusion in die vierte Runde gehen und das 12. sächsische Theatertreffen dieses Mal in Leipzig Platz finden.

Der Blick in den Spielplan wird sicher weitere Interessen wecken und hoffentlich zum ein oder anderen Theaterbesuch in der kommenden Zeit führen.

Der Kartenvorverkauf startet jedenfalls heute. Alle Premieren und viele Wiederaufnahmen, sowie Repertoire-Termine sind bereits buchbar.

Spielplan Schauspiel Leipzig