Erholsame Auszeit Unterwegs im Leipziger Umland #19: Bad Lausick

Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Wo könnte man das besser tun als im Thermalkurort Bad Lausick? Die sächsische Kleinstadt südöstlich von Leipzig könnt ihr in guten 40 bis 50 Minuten mit dem Auto erreichen. Mit der Bahn seid ihr bereits nach knapp 30 Minuten da.

St.Kilianskirche
© Cindy Hiller

Kohle und Kurbetrieb

Der im Jahr 1096 erstmals erwähnte Ort entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem kleinen Städtchen von regionaler Bedeutung. Besonders prägend war die Entdeckung eines besonderen Heilwassers während des Abbaus von Braunkohle in den Jahren 1819/20. Dabei handelte es sich um Mineralwasser mit einem hohen Eisensulfatgehalt. Schon kurze Zeit später entstand das „Herrmannsbad“ an dieser Quelle. In den folgenden Jahren wurden weitere Heilwasserquellen entdeckt und weitere Bäder entstanden. Den offiziellen Titel „Bad“ erhielt die Stadt im Jahr 1913.

Mehr über die Geschichte erfahrt ihr im Kur- und Stadtmuseum in der Innenstadt. Es befindet sich in einem der ältesten Bürgerhäuser des Ortes in direkter Nachbarschaft zur Touristeninformation. Nach dem Museumsbesuch bietet sich ein kleiner Spaziergang an. Besonders sehenswert sind das große schöne Rathaus aus dem Jahr 1897 und die St. Kilianskirche aus dem 12. Jahrhundert mit der Silbermann-Orgel. Bad Lausick ist fußläufig gut zu erschließen und so ist auch der Kurpark vom Zentrum aus schnell erreicht. Entlang der Badstraße in Richtung Park ist noch ein wahrer „Lost Place“ zu entdecken: die Anlage des geschlossenen Mühlenbetriebs Uhlig und Weiske. Im Park angekommen könnt ihr entspannt spazieren und flanieren und wenn es wärmer wird, auch den Duft der blühenden Rosen genießen. Im Sommer finden auf der großen Freilichtbühne „Schmetterling“ viele Konzerte statt. Am Rande der Grünanlage haben die Sächsische Bläserphilharmonie und Bläserakademie ihren Hauptsitz. Neben Workshops und Weiterbildungen für Musiker:innen finden hier ebenfalls Konzerte statt.

Museum
© Cindy Hiller

Entspannung und Genuss

Egal ob längerer Wellnessurlaub oder kurze Auszeit: Das RIFF Resort und Freizeitbad bietet verschiedenste Entspannungsmöglichkeiten. Hier könnt ihr in Ruhe schwimmen, im Whirlpool sitzen oder die gesundheitsfördernde Wirkung des beheizten Solebades genießen, dass sich im Außenbereich befindet. Auch die vielfältige Saunalandschaft ist einen Besuch wert und besteht unter anderem aus einer Dampfsauna und einer Duftgrotte. Für längere Aufenthalte bietet das RIFF Resort ein umfangreiches Wellnessprogramm mit Massagen, Packungen und kosmetischen Behandlungen an. Wenn ihr nach der ganzen Erholung hungrig seid, könnt ihr direkt vor Ort im RIFF Restaurant essen gehen. Empfehlenswert ist außerdem das Restaurant und Café Marcellis, das moderne und mediterrane Küche serviert und sich in der Nähe des Kurparks befindet. Falls es einmal etwas ausgefallener und „mittelalterlicher“ beim Essen sein soll, könnt ihr in der Hudelburg am Stadtrand vorbeischauen. Hier kommt vor allem Deftiges auf den Teller. Tipp: Bringt euch einen Löffel mit!

© Werbeagentur Fouad Vollmer

Gesundheit für alle

Seit dem Jahr 2021 gibt es in der Stadt den Kneipp-Verein Bad Lausick e. V. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Therapieideen des Pfarrers Sebastian Kneipp (1827–1897) zur Gesundheitsförderung und -erhaltung vor Ort umzusetzen und für alle Menschen kostenfrei erlebbar zu machen. Sie beruhen auf den fünf Säulen „Wasser“, „Bewegung“, „Ernährung“, „Heilpflanzen“ und „Lebens­ordnung“. In diesem Sinne sollen in den nächsten Jahren im öffentlichen Raum verschiedene Stationen entstehen, wo alle selber „kneippen“ können. Einige dieser Stationen existieren bereits, wie zum Beispiel der Kneipp-Kurpark neben dem RIFF Resort. Hier gibt es mehrere Sportgeräte sowie ein Kneippbecken zum Wasser­treten, das allerdings in den Wintermonaten nicht benutzt werden kann.

www.bad-lausick.de