Dreizehn Mal Oper Wagner 22

Opernfans aufgepasst: In Leipzig findet diesen Sommer ein ganz besonderes Highlight statt. Wagner 22 – dreizehn Mal Oper, dreizehn Mal Richard Wagner. Denn, der in Leipzig geborene und ausgebildete Komponist fasziniert bis heute. Von vielen für sein Oeuvre verehrt, ist Wagner auch oft Gegenstand diverser Debatten. Vom 19. Juni bis zum 14. Juli wird sich die Messestadt nun beidem hingegeben: seinen gefeierten Opern und einer kritischen Betrachtung seiner Person.

© Kirsten Nijhof
Wagner 22: Die Oper erstrahlt in besonderem Glanz

Drei Wochen Unendlichkeit

Dreizehn Opern innerhalb eines Monats, in einer Stadt und von einer Oper – so etwas gab es vorher noch nicht. Mit Wagner 22 bringt die Oper Leipzig unter dem Motto „Drei Wochen Unendlichkeit“ das gesamte Bühnenwerk Richard Wagners in einem Festival zusammen. Dabei werden alle dreizehn Stücke in der Reihenfolge ihrer Entstehung aufgeführt. Die einzige Ausnahme: Der Ring des Nibelungen, wobei die vier Teile des Opernzyklus selbstverständlich aufeinanderfolgend auf die Bühne gebracht werden.

Ulf Schirmer krönt mit Wagner 22 seine langjährige Intendantenzeit an der Oper Leipzig. So ist das Opernfestival nur durch seine ausgedehnte Vorarbeit möglich. Denn Schirmer hat über die Jahre alle Opern Richard Wagners einmal auf die Bühne gebracht – ein wahrer Wagner-Enthusiast also. Nun geht seine Zeit an der Oper zu Ende, er wird seine Intendanz nach seiner dreizehnten Spielzeit als Generalmusikdirektor mit dem Festival Wagner 22 beenden.

© Kirsten Nijhof
Wagner 22: Intendant Ulf Schirmer dirigiert

Sommerliches Wagner-Fest

Jener Besonderheit der Tage sind sich auch die Mitglieder des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig bewusst. Der 1983 ins Leben gerufene Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Komponisten Wagner als Ur-Leipziger ins Bewusstsein seiner Geburtsstadt zurückzuholen. Für das sommerliche Wagner-Fest von Juni bis Juli hat die Gesellschaft kürzlich ihr Programm veröffentlicht.

Geplant ist ein Festprogramm aus Vorträgen, Lesungen, Ausstellungen, Ausflügen, Events und einer musikwissenschaftlichen Konferenz – begleitend und vertiefend zu den Opernaufführungen. Das Highlight der mehrwöchigen Veranstaltung: Der Ring in 100 Minuten, ein szenisches Festkonzert mit jungen Nachwuchskünstler:innen des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig.

© Tom Schulze
Oper Leipzig: „Siegfried“ vom 07.04.2015

Wagner und sein Antisemitismus

„Wir wollen die schönen Seiten von Richard Wagner sehen, aber wir müssen auch die Schattenseiten betrachten“, sagt Helmut Loos, Vorsitzender des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig über die Festtage. Und viel zu sagen, gibt es zu Wagner sicherlich: Denn zu Wagner gehören nicht nur die unvergleichbaren Opern, sondern auch sein Antisemitismus. Dass Wagner ein flammender Antisemit war, gilt mittlerweile als Fakt. Bis heute umstritten ist allerdings die Frage, ob Wagners Antisemitismus auch seine Musik prägte.

Mehr Informationen der Oper Leipzig: www.oper-leipzig.de

Alle Informationen zum Festprogramm des Richard-Wagner-Verbandes: www.wagner-verband-leipzig.de

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