
Der Anfang einer großen Vision
Die Geschichte beginnt im Juni des Jahres 2000 mit dem „Masterplan Zoo der Zukunft“, der von der Stadt Leipzig beschlossen wurde. Das große Ziel: den Zoo in einen artgemäßen Lebensraum für Tiere und zu einem Erlebnisort für Besucher:innen zu verwandeln. Das Projekt wurde von einem interdisziplinären Team aus Zoo-Mitarbeiter:innen und externen Fachleuten entwickelt. Dabei standen die artgerechte Gestaltung der Gehege, professionelle Tierhaltung, Wissensvermittlung und die finanzielle Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
Der damalige Zoodirektor Prof. Jörg Junhold erinnert sich: „Es war ein mutiges Projekt, das für Leipzig stehen sollte. Heute können wir stolz sagen, dass wir unsere Vision verwirklicht haben.“ Die ersten großen Projekte, wie die Löwensavanne, Pongoland, Tiger-Taiga und die Kiwara-Savanne, wurden zwischen 2001 und 2004 umgesetzt und sind bis heute bei Besucher:innen äußerst beliebt.

Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft
Der Zoo Leipzig hat sich in den letzten 25 Jahren kontinuierlich vergrößert und immer wieder modernisiert: bemerkenswert dabei ist das Gemeinschaftsprojekt Pongoland, das in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie entstanden ist. Im Jahr 2022 wurde hier Svante Pääbo, einer der führenden Köpfe des Instituts, mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet – eine große Belohnung für die jahrelange intensive Forschungsarbeit des Zoologischen Gartens!
Weitere bedeutende Entwicklungen waren die Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Jahr 2011, die Hochgebirgslandschaft Himalaya im Jahr 2017, die Erlebniswelt Südamerika im Jahr 2018 sowie die Wasserwelt Feuerland, die derzeit gebaut wird. Trotz Herausforderungen wie Finanzkrisen und der Corona-Pandemie, die den Zoo zeitweise schließen ließ, konnten die Forscher:innen das Projekt stets am Laufen halten.

Ein Ort für Artenvielfalt und Artenschutz
Der Zoo Leipzig ist heute Heimat für mehr als 650 Tierarten und durfte bereits rund 41 Millionen Besucher:innen begrüßen. Über 245 Millionen Euro wurden in die Transformation investiert, um den Tieren artgerechte Lebensräume zu bieten und den Besuchern unvergessliche Naturerlebnisse zu ermöglichen. Dabei verfolgt der Zoo einen ganzheitlichen Ansatz: Artenschutz, Bildung und nachhaltige Entwicklung stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit.
„Nur wer Tiere kennt, wird sie schützen“, sagt Zoodirektor Junhold. Das Engagement für den Artenschutz beginnt vor Ort, in Leipzig, und reicht bis in die weite Welt. Der Zoo setzt sich aktiv für den Schutz bedrohter Arten ein und fördert die wissenschaftliche Forschung, um das Überleben gefährdeter Tierarten zu sichern.

Leipzigs ganzer Stolz
Bis zum 150. Geburtstag des Zoos im Jahr 2028 sollen alle Projekte des Masterplans abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass weitere spannende Entwicklungen geplant sind, darunter die Modernisierung des Terrariums und die Fertigstellung der Wasserwelt Feuerland. Der Zoo wird dann das wohl erfolgreichste Langzeitprojekt der Stadt Leipzig sein und deren ganzer Stolz.
Oberbürgermeister Burkhard Jung fasst zusammen: „Ich bin unsagbar stolz auf alles Erreichte. Wir sind im Zoo der Zukunft angekommen […]. Es war ein Kraftakt, eine Herausforderung, aber es ist auch ein Herzensprojekt und mittlerweile sogar Lebenswerk, mit dem das gesamte Team verwirklicht, wofür wir stehen: Wir lieben Tiere, wir retten Arten, wir begeistern für die Artenvielfalt, machen sie erlebbar – und wir prägen als Tourismusmagnet die dynamische Entwicklung in unserer Stadt mit.“
Du hast Lust auf mehr Leipzig-Tipps? Tolle neue Food-Spots in der Stadt, die du ausprobieren kannst, findest du hier.