Amanda Jara
Victor Jaras Tochter Amanda Jara erstmals auf Vortragstour in Europa
Vor 50 Jahren, am 11. September 1973, putschte in Chile das Militär gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende. Die von Augusto Pinochet geführte und den USA protegierte Junta errichtete eine Militärdiktatur, die bis 1990 herrschte.
Fünf Tage nach dem Putsch wurde der legendäre Folksänger, Theaterregisseur, Schriftsteller, Lehrer und Kommunist Victor Jara, der mit seiner Musik Präsident Allende unterstützt hatte, im Estadio Chile in Santiago von Putschisten gefoltert und im Alter von 40 Jahren brutal ermordet.
Pinochets Mördern gelang es allerdings nicht, die Erinnerung an Víctor Jara auszulöschen. Das Stadion trägt heute seinen Namen und seine Lieder sind noch immer weit über sein Heimatland hinaus sehr lebendig.
Anlässlich des 50. Jahrestages der chilenischen Tragödie besucht die Tochter des Künstlers Amanda Jara zusammen mit der Musikerin Yolanda Marvel die Bundesrepublik für eine Tour des Gedenkens. Auf Einladung des Felsenkellers Leipzig werden beide Frauen vom 19. bis 24. September in insgesamt sechs Städten (Frankfurt am Main, Hamburg, Chemnitz, Leipzig, Berlin und Cottbus) auftreten und erstmals gemeinsam in Deutschland an das bewegte Leben und reiche Schaffen von Víctor Jara erinnern.