Aurora unterm goldenen Halbmond
AURORA UNTERM GOLDENEN HALBMOND zeigt den persönlichen Umgang mit Transkulturalität und der eigenen Rolle als weiblich gelesene Person in der Gesellschaft. Um der Realität und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Zwängen zu entfliehen, begeben sich zwei Freund*innen in eine erträumte Märchenwelt. Dort schlüpfen sie in die Haut verschiedener Märchenfiguren und erzählen in fünf Kapiteln
verwunschene Parabeln über ihr Leben. So hinterfragt die Jungfrau die Verklärung und das Konzept der Jungfräulichkeit. Shéhérazade dekonstruiert ihre Hypersexualität und die westlich geprägte Auffassung ihrer Kultur. Die Hexe reflektiert über den eigentlichen Grund der Verfolgung, der Stigmatisierung und Ermordung von Frauen.
Die Performance inkludiert klassische und folkloristische Musik des arabisch-persischen und des skandinavisch-finnischen Raums. Sie verbindet das europäische Kunstlied mit elektro-akustischen Klangbildern und nordeuropäische Mythen mit nahöstlichen Märchen. Die Protagonist*innen lauschen den Erzählungen ihrer Familien und tauchen ein in deren Lebensrealitäten und Gedankenwelten. AURORA UNTERM GOLDENEN HALBMOND sucht nach dem Bindeglied zwischen Kulturen und blickt aus feministischer Sicht auf Frauenfiguren in Märchen und Mythen.