Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Mit „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ zeigt das Schauspiel Leipzig zum fünften Mal eine Produktion im Leipziger Zoo. Ensemblemitglied Tilo Krügel inszeniert das Stück des französischen Dramatikers Joël Pommerat als Open-Air-Theater. Premiere ist am 9. Juni.
An mehreren Abenden im Juni und Juli verwandelt sich der Landschaftsgarten des Zoos in ein naturhaftes Labor der Liebe und ihrer Schattierungen: Unter freiem Himmel schlüpft das Ensemble des Schauspiel Leipzig in 39 unterschiedliche Figuren, die sich in Joël Pommerats Stück begegnen.
Was versteht man heute unter Liebe? Menschen verlieben sich aus Neugier, Ungeduld, Langeweile oder Zufall, aus Lust am Verführen oder Verführtwerden. In kurzen, pointierten Szenen wirft Joël Pommerat Schlaglichter auf dieses uralte wie zeitlose Thema. Es begegnen sich Paare und Passanten, Flaneure, Nomaden, Suchende, Vermisste, Eheleute, Ex-Partnerinnen, Kinder, Nachbarn und Arbeitskolleginnen. Sie streifen durch einen Alltag, der sich plötzlich als weitläufige Landschaft voller dunkler Ecken, Schlupflöcher und toter Winkel entpuppt. Kleine Widrigkeiten entwickeln sich zu absurden Geschichten mit subtiler Komik, zu kleinen und großen Liebestragödien mit unerwarteten Wendungen: „Es war, als wenn Nordkorea und Südkorea ihre Grenzen öffnen und sich wiedervereinigen würden, als wenn Leute, die sich jahrelang nicht sehen durften, wieder zusammenkommen würden.“