Frühneuzeitliche Hexenverfolgungen und die Herausforderungen gesellschaftlichen Wandels Mit Dr. KATRIN MOELLER
VORTRAG & DISKUSSION
Mit Dr. KATRIN MOELLER
Die Hexenprozesse und Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit (ca. 1570-1700) haben häufig weniger mit Magie, Heilwissen und FrauenPower zu tun, sondern sehr viel mehr mit Toleranz, Nachbarschaftskonflikten und gesellschaftlichen Stimmungen. Der Hexenglaube war in der Frühen Neuzeit etwas Neues, die Verfolgung über Strafrechtsprozesse ebenso. Wie kam es dazu, dass eine ganze Gesellschaft plötzlich anfing an die Existenz von Hexen zu glauben und sie so intensiv zu verfolgen, dass in Deutschland geschätzt 40.000 Menschen aus heutiger Sicht völlig unschuldig hingerichtet wurden? Der Vortrag versucht an Einzelschicksalen und allgemeinen Entwicklungen aufzuzeigen, wie sich eine Gesellschaft im Wandel völlig verrannte.
Dr. KATRIN MOELLER, geb. 1967, Fachschulausbildung, Berufstätigkeit als Erzieherin, Mutter von drei Kindern, 1991-1997 Magister-studium Geschichte, Erziehungswissenschaften Soziologie Uni Rostock mit Schwerpunkt: frühneuzeitliche Sozialgeschichte, mecklenburgische Landesgeschichte. 2002 Dissertation zur Hexenverfolgung im Mecklenburg der Frühen Neuzeit. Seit 2002 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, momentan auch Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt und Co-Applicant von NFDI4Memory.
Eintritt: 4,- | 2,- Euro ermäßigt