Silvia Gribaudi | Graces

GRACES ist inspiriert von der neoklassizistischen Skulptur „Die drei Grazien“, geschaffen von Antonio Canova zwischen 1812 und 1817. Das Kunstwerk gilt als universeller Maßstab für Schönheit, Proportionen und Maß. Die Grazien stehen für einen ästhetischen Kanon, vor allem aber verkörpern sie Freude, Glanz und Wohlstand.“
Ob durch antike Skulpturen, den Zirkus, die Revue, durch das Ballett, das Internet, überall formieren sich Ideale von Körperlichkeiten. Mit Ironie und Selbstironie, mit Sarkasmus und einer kunstvoll zelebrierten Unbeholfenheit halten Silvia Gribaudi und ihr Ensemble einer von Medien und Sozialen Netzwerken getriebenen Gesellschaft den Spiegel vor. „Graces“ feiert die Unvollkommenheit menschlicher Körper und verweist auf die Großartigkeit einer „Schönheit in der Hässlichkeit“. Der Abend spielt mit der Fluidität von Stereotypen, von Geschlechterrollen und Identitäten. Und deutet Virtuosität um in die Unbedingtheit eines eigenen Stils.