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Sinfoniekonzert mit dem Hochschulsinfonieorchester

Die Tondichtung „Don Juan“ von Richard Strauss entstand 1888/89, wobei dem Komponisten erste Ideen dazu auf seiner zweiten Italienreise 1888 in Padua kamen, als er sich mit dem gleichnamigen Gedicht von Nikolaus Lenau befasste. Am 13. November 1889, zwei Tage nach der Uraufführung, schrieb Strauss an seinen Vater: „Don Juan-Erfolg großartig, das Stück klang zauberhaft und ging ausgezeichnet und entfesselte einen für Weimar ziemlich unerhörten Beifallssturm.“ Das war ein beachtlicher Erfolg, schließlich war Strauss erst seit einem Monat am Weimarer Hof als 2. Kapellmeister tätig. Dabei hatte der Komponist an Schwierigkeiten für die Orchestermusiker nicht gespart, wie er selbst bekannte: „Die armen Hornisten und Trompeter taten mir wirklich leid. Die bliesen sich ganz blau, so anstrengend ist die Geschichte, es ist nur Glück, daß das Stück so kurz ist.“
In der 17-minütigen „Geschichte“ geht es um den in der europäischen Dichtung zahlreich thematisierten Frauenhelden, der als Don Juan oder Don Giovanni bekannt ist. Strauss’ Werk fußt außer auf dem Lenau-Gedicht noch auf dem Drama „Don Juans Ende“ (1884) von Paul Heyse, das wohl den allerersten Impuls für das Werk gab. Es steht in der Tradition der Sinfonischen Dichtung von Hector Berlioz und Franz Liszt. Strauss’ Vorhaben, aus dem „Don Juan“ noch wie Mozart eine Oper zu formen, kam gegen Ende seines Lebens nicht mehr zustande.

Nigel Westlake ist ein australischer Komponist, Musiker und Dirigent. Sein Oboenkonzert „Spirit of the Wild“ entstand im Jahr 2016 nach einem Besuch von Bathurst Harbour, einer Bucht an der Südwestküste von Tasmanien, wo Jahrtausende lang die Needwonnee, ein Aborigines-Stamm, lebte. Die Gegend ist nur zu Fuß, mit dem Boot oder mit dem Flugzeug erreichbar. Westlake hatte Tasmanien schon als Kind gemeinsam mit seinen Eltern erkundet. Der Komponist bezeichnete das Werk, eine Auftragskomposition für das Sydney Symphony Orchestra, als einen „Liebesbrief an die australische Wildnis“. Die entstandene CD erhielt 2019 zusammen mit einer Komposition von Steve Reich den ARIA Award (einen der wichtigsten Musikpreise Australiens) für das beste klassische Album. Die europäische Erstaufführung von „Spirit of the Wild“ fand im Januar 2020 an der Musikhochschule Weimar statt.

Die 4. Sinfonie op. 120 von Robert Schumann erlebte 1853 in Düsseldorf ihre umjubelte Uraufführung. Bereits 1841 war sie im Leipziger Gewandhaus in ihrer Erstfassung als 2. Sinfonie op. 50 gespielt worden, jedoch mit keinem besonders großen Erfolg. Als Schumann das Werk publizieren wollte, lehnten sowohl der Verlag Breitkopf & Härtel als auch Peters ab. Der Komponist arbeitete die Sinfonie grundlegend um und instrumentierte sie auch neu, „freilich besser und wirkungsvoller als sie früher war“, wie er selbst in einem Brief an den holländischen Dirigenten Johannes Verhulst äußerte.
Auf dem Autograph der Zweitfassung weist der Titel „Symphonische Phantasie“ auf einen freieren Umgang mit der klassischen Sinfonieform hin. So sind die vier Sätze ohne Pause miteinander verbunden, weisen aber untereinander verschiedene Bezüge auf.

Karten zu 13 €, ermäßigt 8,50 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)

Nächster Termin

Samstag, 01.04.2023

Beginn

19:30 Uhr
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