Thomasius Club: Simon Schaupp – Der ökologische Arbeitsabdruck
Während populäre Messinstrumente wie der ökologische Fußabdruck den Klimawandel zu einem Problem der Konsumsphäre machen, nimmt Simon Schaupp in seinem Buch „Stoffwechselpolitik“ vor allem die Seite der Produktion in den Blick und geht den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Umwelt auf den Grund. Dabei zeigt sich immer wieder ein bemerkenswerter Eigensinn der Natur, die sich nicht nur als passives, vom Menschen zugerichtetes Objekt erweist, sondern ihrerseits Einfluss auf die Organisation von Gesellschaften zu nehmen scheint.
Wir fragen unter anderem nach, was die stofflichen Eigenschaften der Kohle mit der Entstehung von Gewerkschaften zu tun haben und wie Sand-Abbau und Finanzkrisen miteinander zusammenhängen.
Simon Schaupp ist derzeit Gastprofessor am Lehrstuhl für Technik- und Innovationssoziologie an der TU Berlin. Sein Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung der Transformation der Arbeitswelt sowie der ökologischen Krise. Er hat in Bielefeld und Wien Soziologie, Sozialwissenschaften und Rechtswissenschaften studiert.
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Der Eintritt ist frei.
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Der Thomasius Club ist eine offene Gesprächsrunde, die Wissenschaftler*innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Das Programm des Thomasius Club wird von einer kleinen Gruppe Aktiver sorgfältig ausgewählt und beschlossen. Seinen Namen trägt der Thomasius Club in Erinnerung an den Leipziger Philosophen und Rechtsgelehrten Christian Thomasius, der im Jahr 1688 seine Monatsgespräche zu veröffentlichen begann. An die Idee dieser Zeitschrift, in deutscher Sprache wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, schließt auch der Thomasius-Club an. Die ca. einstündigen Gesprächsrunden werden als Podcast für Interessierte bereitgestellt.
Eine Veranstaltung des Institut für Kulturwissenschaften in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig. Unterstützt von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.