Vitrinen – Andreas Schmitten
Schmitten beschäftigt sich mit Prozessen der menschlichen Geschichts-, Gesellschafts- und Kulturbildung über Objekte, die immer wieder Assoziationen zu herkömmlichen Erzeugnissen des Menschen eröffnen. Die Ausstellung legt den Fokus auf die Vitrinenarbeiten des Künstlers. Ergänzt wird der Blick in sein Werk durch Zeichnungen und freistehende Skulpturen.
Den Ursprung des modellhaften Einflusses der kühl anmutenden Schaukästen liegt in der Kindheit Schmittens. Als Kind baute er Modelle frei erdachter Räume oder Kulissen aus Filmen, wie Stanley Kubricks 2001: Odysee im Weltall (1968), nach.
In Schmittens Vitrinen blicken wir auf Objekte, die räumlich inszeniert sind und immer wieder Assoziationen zu uns bekannten Dingen auslösen.
Diese entwickeln dabei eine eigene Ästhetik und Bildsprache, die über die uns vertraute hinausgeht und somit eine Irritation auslöst, die eine Neubetrachtung des Bekannten fordert.
Der Künstler lässt uns durch seine Schaukästen in zeitlose Bildwelten blicken, die immer wieder Bezüge zum archaischen Ursprung kollektiv genutzter Gegenstände eröffnen und trotz der Abgeschlossenheit eine Umgebung skizzieren, die über die Grenzen der Vitrine hinweg eine illusionistische Räumlichkeit bilden.