Working Men’s Club

Der Trades Club in Hebden Bridge im britischen West Yorkshire war einmal das, was in England ein „working men’s club“ genannt wurde. Hier gab es allerdings nicht nur das gepflegte Pint mit der Kollegenschaft, sondern auch handfeste Bildung, Kulturveranstaltungen, Diskussionen, Gewerkschaftstreffen, sozialistische Arbeitskreise und anderes. Später wurden aus vielen dieser „working men’s clubs“ Jugendtreffs und Konzertvenues – im Falle des Trades Club sogar ein Laden mit einem geradezu legendärem Ruf. Dort spielten zahlreiche New-Wave, Punk- und Post-Punk-Bands, frühe Afrobeat-Acts machten Station und auch Krautrock konnte einem dort begegnen.
Sydney Minsky-Sargeant, Bandleader der Band Working Men’s Club, verdankt dem Trades Club einen Großteil seiner musikalischen Sozialisation – was ihn und seine Mistreiter*innen drauf brachte, die eigene Band als Hommage Working Men’s Club zu nennen. Warum wir das so ausführlich erzählen? Weil all das in der DNA der Band steckt und auf den zehn Songs des selbstbetitelten Debütalbums deutlich zu hören ist.