Zihno
Das Restaurant bietet seinen Gästen raffinierte und hochwertige Speisen auf gehobenem Niveau. Die Speisekarte ist mediterran geprägt mit einem Hauch von Internationalität. Qualität und Frische der angebotenen Produkte sind oberstes Gebot. Ausgesuchte Weine runden das kulinarische Angebot ab.
Die Bar besticht neben vielen exklusiven Spirits und kunstfertig zubereiteten Drinks vor allem durch ihre umfangreiche Auswahl an Gin und Tonic. Die handverlesene Gin-Bibel vereint Expertise mit Inspiration: Gekonnt präsentiert sie experimentelle und traditionelle Ansätze, die noch einmal ein ganz anderes Licht auf den Gin-Hype der vergangenen Jahre werfen und den Gast dazu verführen, sich sein ganz eigenes Gin-Erlebnis zu verschaffen.
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Leider ein Flop.
Bei einer Tischreservierung auf 18 Uhr waren wir fast die ersten Gäste. Bis uns der erste Gang erreicht hat, war es allerdings 20:30 Uhr. Andere Gäste, die nach uns kamen, waren bereits fertig mit Essen, als wir immer noch hungrig darauf warteten, dass es losging. Wir hatten Aperitifs bestellt und zum Essen eine Flasche Wasser und eine Flasche Wein. Der Weißwein kam eine Stunde vor dem Essen bei uns an, allerdings war er da noch warm und musste erst einmal im Weinkühler am Tisch kühlen. Bis der Wein kalt war, war das Wasser warm, denn leider gab es dafür keinen Kühler.
Wir wurden nach jedem Gang gefragt, ob der nächste Gang gleich gebracht werden solle, was wir jedes Mal bejahten. „Gleich“ hieß nach weiteren 30 Minuten Wartezeit. Als unser Nachtisch kam, war das Restaurant bereits wieder leer.
Dafür war das Essen geschmacklich wenig beeindruckend. Die Zutaten sind frisch und das Fleisch war auf den Punkt und zart zubereitet. Einkaufen und Kochen können sie hier.
Würzen hingegen nicht. Die Salatbeilagen waren so süß, als wären sie mit Sirup übergossen, zum Fisch gab es als Geschmacksgeber (ebenfalls sirupsüßes) Zitroneneis. Salz, Knoblauch oder andere intensive Aromen kommen nicht vor. Kein Witz, die Seife zum Händewaschen in den Örtlichkeiten hatte ein stärkeres Aroma, als unser Essen. Wir konnten bei jeder Person, die vom Klo kam, vom Tisch aus riechen, ob sie Hände gewaschen hatten, oder nicht.
Aber dafür gibt es Blattgold auf der Currywurst. Oder Safran in den Nudeln. Schmeckt nach gar nichts, ist aber fotogen. So war es auch beim Nachtisch, der einfach uns süß schmeckte. Zuckerwatte. Insgesamt ist das Essen sehr fotogen, das Restaurant auch und sogar das Personal.
Nur leider stimmen die Details nicht. Einer der Dessertlöffel war grotesk verbogen, die Blumen auf dem Tisch welk, das Cocktailglas korrodiert, die Toilettenkabine voller Spinnweben. Ein Drink namens „Horse’s Neck“ heißt so, weil er eine spiralförmig geschnittene Zitrusschale an einen Pferdehals erinnern soll. Der Drink war super, kam aber ohne den „Pferdehals“. Auch die anderen Mixgetränke sind eine klare Empfehlung.
Fazit:
Positiv: Nachtclub-stylisch, sehr fotogen und sehr zentral. Ein guter Ort für etwas Gemixtes von der Bar.
Negativ: Als Restaurant trotz fähigem Einkaufen und Kochen, leider wie ein Fake-Designer-Produkt: Keine Sorgfalt in den Details und geschmacklich: Möchtegern.