Doppelte Jenkins-Show mit besserem Ende für ALBA 99:83-Erfolg der Albatrosse über Tübingen

Was für ein Spektakel am Samstagabend in der o2-World! ALBA Berlin siegte in der Bundesliga dank eines Dreier-Festivals gegen die Walter Tigers Tübingen mit 99:83. 18 Würfe versenkten die Berliner von jenseits der Dreierlinie, stellten damit einen Saisonrekord (ebenfalls wie die erzielten 99 Punkte) auf. Überragend agierte dabei ALBA-Kapitän Julius Jenkins, der allein acht Bomben von „Downtown“ durch die Reuse beförderte. Insgesamt erzielte der US-Amerikaner 30 Punkte, verteilte zudem fünf Assists. Ihm in nichts nach stand Namensvetter Michael Jenkins (jedoch sind die beiden weder verwandt, noch verschwägert), der ebenfalls acht Dreier versenken konnte, jedoch am Ende des Spiels „nur“ auf 28 Punkte kam. Nach dem Spiel erklärte Julius seine wahnsinnige Dreier-Show: „Ich habe mich versucht freizulaufen und meine Mitspieler haben mich dann mit Vorlagen versorgt. Ich hatte einfach einen Lauf.“ Heiß, heißer, Julius Jenkins!
Aufgrund dieses spektakulären Dreierfestivals geriet die Rückkehr von Ex-Liebing Aleksandar Nadjfeji („Julius ist richtig heiß gelaufen“) fast zur Nebensache. Doch „Pista“ machte in seiner eigenen Art und Weise auf sich aufmerksam, erzielte die ersten vier Tübinger Punkte zur 4:3-Führung. Dann begann das wilde Scheibenschießen. Bis zum 12:12 ballerte ALBA alle Punkte aus dem Drei-Punkte-Land, allein Playmaker Rashad Wright klinkt sofort neun Punkte ein. Beide Abwehrreihen waren wohl noch in der Kabine, denn es ging so weiter. Bis zum 19:19 ist es ein Schlagabtausch bester Güte, beide Teams begeistern mit Offensivbasketball. Mit 25:19 geht es in die erste Viertelpause, vor allem auch „dank“ dem Tübinger Kenneth Williams, der seinem Team mit einem technischen Foul (seinem schon dritten persönlichen Foul!) einen Bärendienst erweist.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels regnet es Dreier aus allen Lagen. Sowohl Julius, als auch Michael Jenkins schenken sich nichts, es scheint ein kleines Privatduell entstanden zu sein. Legt Michael einen Treffer von jenseits der 6,25m vor, zieht Julius nach. Und umgekehrt. Wahnsinn! Beim 39:29 für ALBA sieht´s nach einer klaren Sache aus, kurz darauf ist Tübingen jedoch wieder auf 37:39 dran. Ein weiterer Dreier und ein Dunk von Julius Jenkins bringen ALBA wieder auf 44:37 in Front und lassen die Laola-Welle durch die o2-World schwappen. Bis zur Pause können die Hauptstädter den Vorsprung von sieben Punkten halten. 50 Punkte sind mehr als gut, 43 kassierte Punkte jedoch nur mangelhaft. Das wird Coach und Disziplinfanatiker Luka Pavicevic gar nicht gefallen haben…


Foto: Coach Luka Pavicevic.

Quelle: Alba Berlin

Gefallen hat ihm wohl hingegen der Auftakt ins dritte Viertel. Dreier von Immanuel McElroy und, ihr wisst was jetzt kommt, Dreier von Wright bringen ALBA 56:43 nach vorn. Time-Out Tübingen nach weniger als einer Minute. Danach bauen die Albatrosse peu á peu ihren Vorsprung aus und führen nach drei Vierteln 78:64. Bei Julius Jenkins´ 28.Punkt schallt es erstmals „MVP, MVP“ durch die Halle. Keineswegs übertrieben, diese Leistung war wirklich MVP-reif. Zum Schluss wurde es noch mal interessant, ob die Berliner die 100-Punkte-Marke knacken. Doch das war Team und den 9188 Fans nicht vergönnt, was den überzeugenden 99:83-Sieg jedoch in keiner Weise schmälert. Schon am Dienstag wartet mit Aris Saloniki im Eurocup die nächste Aufgabe auf die Albatrosse. Julius Jenkins ahnt: „Saloniki hat im Eurocup zwei Mal verloren. Sie sinnen auf Wiedergutmachung, uns erwartet ein schwerer Gegner.“ Doch es zählt nur ein Sieg, der Shooting Guard ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst: „Wir wollen uns für das Viertelfinale qualifizieren, daher wollen wir unbedingt gewinnen. Von nun an fokussieren wir uns voll auf das Spiel am Dienstag.“ Anpfiff des Eurocup-Spiels gegen Saloniki in der o2-World ist um 20 Uhr.

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www.albaberlin.de