Was hat eine Partnerschaft mit einem Auto zu tun? Es gibt in beiden Fällen das sprichwörtliche „verflixte siebte Jahr“. Während dies in einer Partnerschaft oder Ehe zum Krach führt, muss das nicht heißen, dass es in der Autowelt zu einem Unfall kommt. Wohl aber bedeutet es, dass die Wechseltendenz hoch ist, denn im Schnitt fährt ein Deutscher sein Auto sieben Jahre.
Die drei Phasen bis zum traditionellen Gebrauchtwagenverkauf
Wer seinen alten fahrbaren Untersatz loswerden möchte, der muss zunächst einmal wichtige Vorbereitungen treffen (Phase 1) – und zwar sowohl strukturell als auch am Auto selbst. Mit Blick auf das Fahrzeug muss entschieden werden, ob die Optik des Fahrzeugs potenzielle Kunden anspricht oder ob diese mit einer Autowäsche oder gar mit einer professionellen Fahrzeugaufbereitung verbessert werden muss. Wer via Verkaufsinserat das Fahrzeug verkaufen will, der muss einen Preis vorgeben, diesen fest veranschlagen oder als „VB = Verhandlungsbasis“ kennzeichnen. Auch kosten viele aufwändig gestaltete Inserate (die letztlich allerdings auch besser beim Kunden ankommen) ihren Preis.
Während nun die potenziellen Interessenten auf das Auto aufmerksam werden, sollten diese Dinge (Phase 2) erledigt werden:
1.) Wichtige Dokumente müssen zusammengestellt werden. Dazu gehören nicht nur die klassischen Fahrzeugpapiere (Brief und Schein), sondern auch Servicehefte, TÜV-Berichte sowie etwaige Reparatur- und Wartungsbelege.
2.) Meldet sich ein Interessent, muss die Anfrage natürlich zügig beantwortet werden. Nun steht der Besichtigungstermin an, der zeitlich so gesetzt werden muss, dass Zeit für eine Probefahrt, Gespräche und Verhandlungen vorhanden ist.
3.) Beim Gespräch mit einem Interessenten gilt: Der Besitzer sollte mit offenen Karten spielen und gleich auf etwaige Vorschäden hinweisen. Unter Druck setzen lassen muss sich der Verkäufer indes nicht. Wer die Zeit hat, kann auch auf den Interessenten warten, der den gewünschten Preis bezahlt.
Auf die Zielgerade (Phase 3) begeben sich Verkäufer und Käufer, wenn sie sich auf einen Preis geeinigt und den Vertrag geschlossen haben. Da es gerade in diesem Bereich viele Fallstricke gibt, werden immer wieder Warnungen seitens der Polizei laut, man solle sich beim Verkauf nicht einschüchtern lassen oder auf zwielichtige Anweisungen eingehen, die in Zusammenhang mit einer Überweisung stehen. In Rheinland-Pfalz wurden beispielsweise Erpressungsversuche publik, bei denen Kriminelle ihre Opfer über ein Internetauktionshaus ausgesucht haben sollen.
Die Alternative zum klassischen Gebrauchtwagenverkauf
1.) Einige Fahrzeugdaten, die aus dem Fahrzeugschein herauszulesen sind, werden auf der Online-Plattform des Anbieters eingegeben. Dort berechnet der integrierte Online-Rechner den ungefähren Marktwert des Fahrzeugs.
2.) Nachdem der Rechner den Durchschnittswert des Fahrzeugs bestimmt hat, vereinbart der Kunde einen Vor-Ort-Termin in einer Filiale vor Ort. Bei diesem Termin wird der tatsächliche Wert vor dem Hintergrund des aktuellen Fahrzeugzustands ermittelt. Mangelnde Wartungsarbeiten wirken sich negativ auf den Preis aus, Sonderausstattung indes positiv.
3.) Nach dieser transparenten und kostenfreien Wertermittlung erhält der Verkäufer ein Angebot, das er sofort annehmen kann.
Vergleich der Verkaufsvarianten
Die Hilfe eines Dienstleisters in Anspruch zu nehmen, der die Preisschätzung des Fahrzeugs ebenso übernimmt wie den finalen Ankauf, ist indes der schnellere und bequemere Weg, weil die vielen kleinen Hürden im Verkaufsprozess gar nicht erst zu meistern sind. Wer also nur geringe Fachkenntnisse besitzt oder wer zeitlich recht eingeschränkt ist, hat damit eine gute Möglichkeit, das Fahrzeug zu verkaufen, ohne zwielichtige Angebote fürchten zu müssen.
Und last but not least gibt es in Berlin aktuell noch eine beliebter werdende Option, um von A nach B zu kommen. Neben dem Verlass auf den eigenen Pkw oder die öffentlichen Verkehrsmitteln wurden Rufe nach der Radbahn laut. Wem dies eher liegt, der kann das Geld aus dem Gebrauchtwagenverkauf ja in ein Fahrrad investieren.