Die Musikalische Grundlage bildet Max Richters Komposition "Voices" David Dawson kreiert fürs Staatsballett Berlin – Premiere im November!

Trotz eingeschränkten Probenbetriebs aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation ist es dem Staatsballett Berlin möglich, den international tätigen Choreographen David Dawson erstmals für die Erarbeitung einer Kreation vor Ort zu haben. In einem außergewöhnlichen Probenprozess findet er mit einer festen Gruppe von vierzehn Tänzer*innen zusammen, um sich nach fast einem Jahr im Lockdown ausschließlich dieser Produktion zu widmen

© Patrick Wamsganz
Trotz eingeschränkten Probenbetriebs aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation ist es dem Staatsballett Berlin möglich, den international tätigen Choreographen David Dawson erstmals für die Erarbeitung einer Kreation vor Ort zu haben. In einem außergewöhnlichen Probenprozess findet er mit einer festen Gruppe von vierzehn Tänzer*innen zusammen, um sich nach fast einem Jahr im Lockdown ausschließlich dieser Produktion zu widmen.

„Diese Kreation ist etwas besonderes: es geht nicht nur um die Entstehung einer neuen Choreographie, sondern auch darum, künstlerische Nahrung zu geben, zu ermutigen, zu lehren und zu inspirieren in dieser außergewöhnlichen Zeit. Und es ist der Versuch, das Menschsein an sich aufzuzeigen, seine universelle Qualität für die Tänzer*innen ebenso wie für das Publikum“, so David Dawson.

Die musikalische Grundlage bildet Max Richters Komposition „Voices“ aus dem vergangenen Jahr. Der Musiker beschäftigte sich mehrere Jahre lang mit der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948, und gab dem Wortlaut der ersten Artikel dieser Resolution vielstimmigen Ausdruck.

Die Uraufführung im November 2021 wird begleitet von einer weiteren Arbeit David Dawsons. Das Solostück CITITZEN NOWHERE von 2017 beschäftigt sich mit dem Gefühl der Verlorenheit des Individuums in einer Zeit der Weltgeschichte, in der Menschen, vollkommen einsam, in »eine moderne Zwangslage geraten, sobald sie, vielleicht auf der Flucht, mit dem Status der Staatenlosigkeit ihre tatsächliche Existenz infrage gestellt sehen.« Inspiriert von »Der kleine Prinz« verleiht dieses Solostück der Philosophie von Antoine de Saint-Exupéry körperlichen Ausdruck.

David Dawson zählt zu den international gefragtesten Choreographen der aktuellen Tanzszene. Er ist festes künstlerisches Mitglied des Niederländischen Nationalballetts und arbeitet als Hauschoreograph des Semperoper Balletts und des Königlichen Balletts Flandern. Seine Ballette wurden in über 25 Ländern aufgeführt und mit zahlreichen Preisen und Nominierungen geehrt, u.a. mit dem Prix Benois de la Danse als bester Choreograph (2002) und der Goldenen Maske (2005).