Ein Blick ins Hollywood der 50er mit Bryan Cranston und Helen Mirren
Filmkritik: „Trumbo“
01.03.2016
Marinus Seeleitner
Bryan Cranston, Helen Mirren und John Goodman arbeiten in einem Film von Jay Roach die Geschichte des kommunistischen Drehbuchautors Dalton Trumbo auf.
Einst war er der dusselige Familienvater in der albernen US-Sitcom „Malcolm Mittendrin“, dann folgte der Durchbruch als Charakterdarsteller mit der Rolle des Walter White in „Breaking Bad“. Das Chrystal-Meth-Epos definierte das Genre der Drama-Serie neu und Bryan Cranston war daran nicht ganz unschuldig. Unzählige Awards – Emmy und Golden Globe inklusive – und ein eigener Stern auf dem prestigeträchtigen Walk of Fame waren die Folge und Heisenberg wurde zur Ikone der Serienindustrie. Nun erobert Cranston auch die Kinos und das nicht minder erfolgreich, wie die Oscar-Nominierung für seine Darstellung des Dalton Trumbo beweist.
Die Oscar-Nominierung für Bryan Cranston als schrulliger, sturer Drehbuchschreiber ist absolut vertretbar. Der Film selbst enthält – wie erwähnt – ein paar Lücken zu viel, um als Meilenstein in die Geschichte einzugehen, für Cineasten ist er durch die historischen Umstände, die dargestellten Schauspiellegenden und die vielen Verweise und Zitate dennoch ein absolut lohnendes Kinoerlebnis. Ein abwechslungsreiches Biopic für Freunde des klassischen 50er-Jahre-Kinos.