„Feministisch, divers, genreübergreifend“: Zum stolzen 10-jährigen Jubiläum sind die Werte des „Heroines of Sound“-Festivals aktueller und wichtiger denn je. Diesmal werden gleich an vier Tagen im Radialsystem frühe und neue Werke und Performances von mehr als 40 internationalen Held*innen des elektronischen Sounds präsentiert. Dabei stehen insbesondere „Spektren der Mikrotonalität“ im Fokus. Man muss schon vorbeischauen, um das genau(er) zu verstehen.
Elektronische Clubmusik, Noise und Jazz zum Auftakt
Der Eröffnungsabend präsentiert ein musikalisches Spektrum von zeitgenössischer Kammermusik über elektronische Clubmusik und Noise bis hin zu Jazz. Das Black Page Orchestra aus Wien bringt eine Konzertinstallation der österreichischen Klangpionierin und diesjährigen Gastkuratorin Elisabeth Schimana auf die Bühne. In Stefanie Egedys Installation „(B.A.S)“ mit tieffrequenten Schallwellen ist eine körperlich wie physisch extreme Klangwelt zu erleben.
Weitere Spotlights des Festivals liegen auf der französischen Komponistin Pascale Criton, Vertreter*innen der Elektronik-Szene wie Beatriz Ferreyra und Electric Indigo sowie einem Konzert des Ensemble KNM Berlin. Zu Letzterem gehört auch eine klangökologisch konzipierte Konzertinstallation der norwegischen Künstlerin Tine Surel Lange.
Die E-Gitarre spielt in diesem Jahr eine besondere Rolle
Catherine Lorents vielfach ausgezeichnete Installation „Relegation“ (Biennale di Venezia 2013, Luxemburg Pavillon) macht den Sound von sieben E-Gitarren als Klangskulptur zum Ereignis. Zum Festivalfinale öffnen Live-Performances und Auftragswerke mit E-Gitarre den Horizont hin zur zeitgenössischen Kunstmusik. Zur Aufführung gelangen Auftragswerke von Maya Shenfeld und der renommierten irischen Komponistin Ann Cleare sowie Performances von Chra und Ale Hop aus Perú.