Highlight im Humboldt-Forum: Blick Bassy – BIKUTSI 3000 (7 bis 16. Dezember)

Mit „BIKUTSI 3000“, im Dezember in insgesamt sechs Aufführungen am Humboldt Forum zu sehen, kreiert der kamerunische Künstler Blick Bassy ein multi-mediales Ereignis zwischen Tanz, Musik, Show, Video und dekolonialer Geschichtserzählung.

Aufführung der Tanz-Performance „Bikutsi 3000“ beim Perth Festival | Copyright: Jessica Wyld

Mit „BIKUTSI 3000“, im Dezember in insgesamt sechs Aufführungen am Humboldt Forum zu sehen, kreiert der kamerunische Künstler Blick Bassy ein multi-mediales Ereignis zwischen Tanz, Musik, Show, Video und dekolonialer Geschichtserzählung.

Beginnend mit der Aufteilung des afrikanischen Kontinents durch die Kolonialmächte 1884/85, spannt das Stück einen erzählerischen Bogen bis ins Jahr 2050 und feiert den Tanz als Akt des Widerstands. Ausgehend von der Tradition des Bikutsi, einer traditionellen kamerunischen Musik- und Tanzform, schafft er eine energiegeladene und dichte Show – ein feministisches Manifest, in dem die Frauen die treibende Kraft des gesellschaftlichen und globalen Wandels sind. „BIKUTSI 3000 ist eine Reflexion über Identität, patriarchale Machtstrukturen und produktive Wege sich von immer noch fortwährenden kolonialen Strukturen zu befreien.

Es werden zwei verschiedene Versionen der Produktion aufgeführt

Der kamerunische Musiker, Autor und Regisseur hat BIKUTSI 3000 ursprünglich für das Museé Quai Branly in Paris inszeniert, doch seine Vision geht weit darüber hinaus. Er möchte eine Armee von Tänzerinnen schaffen, die den Bikutsi in die Welt trägt. Das Humboldt Forum zeigt sowohl eine Gastspielversion des Stückes mit Tänzerinnen aus Kamerun (7. bis 10. Dezember) als auch eine neue Version, die gemeinsam mit afro-diasporischen Tänzerinnen aus Berlin erarbeitet wird (14. bis 17. Dezember).

Blick Bassy sing und schreibt in seiner Muttersprache Bassa

Kurz zum Künstler: Blick Bassy darf als einer der Stars der Kunstszene von Kamerun gelten und war bereits 2021 im Rahmen des „Durchlüfen“-Festivals zu Gast im Humboldt Forum. Schon damals entstand die Idee einer Zusammenarbeit. Er schreibt und singt in seiner Muttersprache Bassa und schöpft seine Inspirationen vielfach aus Kindheitserinnerungen, die er in seiner Musik, Tanz, Texten, Performances und Filmen verarbeitet. Nach sehr erfolgreichen Jahren mit der kamerunischen Band Macase, startete er 2019 seine Solokarriere als Musiker.

www.humboldtforum.org