Auch diese Woche hat das Musik-Projekt ACROSS BERLIN wieder einen Newcomer-Künstler nach Berlin geholt. Rootwords hat schon bei seinem ersten Konzert in der Monkey Bar für gute Stimmung gesorgt, das macht Lust auf die 4 weiteren Abende mit dem Hip Hopper.
Du sagst, deine Musik ist mehr als nur Hip Hop. Was ist dieses Mehr?
Der Hip Hop den ich mache ist kein zugeschriebener Stil, es ist eher ein Mix aus vielen Stilen. Reggea, Folk, Elektro, ich versuche dabei mit der Zeit zu gehen. Hip Hop ist einfach so ein umfassender Musikstil. Aber nicht nur die verschiedenen Stile fließen in meinen Songs zusammen, sondern auch meine ganzen Erfahrungen. Dinge, die ich gesehen habe, die ich gehört habe, alles was mich beeinflusst hat versuche ich in meiner Musik rüber zu bringen.
Was sind denn die Themen, die du versuchst in den Texten rüber zu bringen?
All meine Texte handeln entweder von Liebe, Freude oder Trauer oder dem Kampf für eine bestimmte Sache im Leben. Ich schreibe die Songs, um Energie und Emotionen raus zulassen. Durch die Musik kann ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen, besser als nur durch reden.
Ist eines deiner Lieder dein Lieblingslied?
Das wechselt immer, aber im Moment ist es der Song „Heavy Work Load“ von meinem neuen Album „The Rush“. Der Text handelt davon, dass jeder Mensch arbeiten muss, denn es gibt keine andere Möglichkeit. Es ist zwar hart, aber man muss realisieren, dass man für seinen Erfolg arbeiten muss.
Ich mache Musik, das ist das was ich liebe, aber es ist wichtig daraus ein Leben zu machen, sonst bleibt der Erfolg aus. Musik ist mein Job und dafür muss ich alles tun.
Wann hast du begonnen Musik zu deinem Job zu machen?
Als ich 16 war, habe ich begonnen Texte zu schreiben und mit 18 Jahren habe ich begonnen die ersten Lieder aufzunehmen. Ich habe in der Schweiz, in England und in Australien an ein paar Projekten mitgearbeitet, ein paar Mixtapes gemacht und 2 kleine Alben produziert.
„The Rush“ ist dein erstes richtiges Album?
Genau, es ist erst dieses Jahr in der Schweiz und in Frankreich erschienen. Es hat sehr lange gedauert, bis ich mich mit dem was ich tue wohl gefühlt habe und ganz dahinter stehen konnte. Ich hatte auch keine Eile. Jetzt bin ich total zufrieden mit dem Resultat und will noch viel mehr geben.
Du redest immer von der Schweiz, ist das deine Heimat?
Ursprünglich stamme ich aus den USA, aber aufgewachsen bin ich hauptsächlich in der französischen Schweiz. Außer, dass ich in den USA geboren wurde und Hip Hop dort seine Wurzeln hat, verbindet mich nichts mit Amerika. Gleichzeitig bin ich aber auch kein Schweizer, aber dort liegt wohl am ehesten meine Heimat.
Was bedeutet ACROSS BERLIN für dich?
Ich möchte auch hier in Deutschland einen Partner finden, um „The Rush“ zu veröffentlichen. Wir wollen irgendwann überall auf der Welt spielen können. Aber erst kommt Deutschland, denn es ist nah an der Schweiz dran und Berlin ist eine große Stadt mit viel Entfaltungspotential.
Ich denke ich habe gute Chancen bei den Leuten hier anzukommen, denn ich bin nicht der typische Bad Boy den sich die meisten Menschen vorstellen, wenn sie meine Musik hören. Mein Charme hat mir bis jetzt immer zu meinem Vorteil verholfen (lacht).
Gibt es etwas, das du den Leuten sagen möchtest?
Ich würde mir wünschen, dass die Menschen mehr Energie darein stecken, neue Dinge herauszufinden. Die Menschen sollten mehr reflektieren und hinterfragen.
Meine Lieder haben 3 Ebenen. Die erste Ebene beinhaltet das bloße Hören meiner Songs in einer Bar wie hier zum Beispiel, die zweite Ebene verlangt hinhören und das Verstehen meiner Texte und die dritte Ebene geht noch tiefer. Die Menschen sollen sich so stark damit beschäftigen, dass sie die Wörter die ich ausgewählt habe aufnehmen, meine Metaphern erkennen und meine Nachrichten verstehen. Mein Hip Hop soll tiefer gehen.
Rootwords klingt interessant? Dann kommt zu seinen 4 weiteren Konzerten in Berlin.
23.7., 20 Uhr – Klunkerkranich
24.7., 20 Uhr – House of Weekend
25.7., 20 Uhr – Yaam
26.7., 22:30 Uhr – Urban Spree (mit voller Bandbesetzung)