Ganz ähnlich verhält es sich im gleichnamigen Film: Die siebzehnjährige Tina, eine privilegierte Abiturientin aus bürgerlichen Verhältnissen, frönt ein Leben zwischen illegalen Poolpartys, Schule und Berghain. Nach einem Blackout und Visionen im Drogenrausch, der mit einem obligatorischen „Ich glaub, ich merk’ jetzt was“ eingeläutet wird, gesellt sich ein Wesen zu ihr, das sie fortan auf Schritt und Tritt begleitet. Ein Umstand, der sie oftmals in missliche Situationen katapultiert – denn die Kreatur, die gleichermaßen Embryo und Greis ähnelt, zeigt sich nur ihr gegenüber. Ihre Freunde und Eltern bekommen sie nicht zu Gesicht.
‚Tinas Berichte über die Begegnungen mit „dem Viech“ enden mit Sitzungen beim Psychiater, der ihr Psychopharmaka verschreibt. Nichtsdestotrotz: Das Wesen bleibt. Aus Tinas anfänglichen Grausen vor der abscheulichen Gestalt entwickelt sich zunächst eine Akzeptanz und schließlich Verbundenheit. Es haust in ihrem Zimmer, ab und zu teilen sie das Bett. Und was dem einen widerfährt, widerfährt auch dem anderen. So stellt sich heraus, dass die Kreatur offenbar ein Teil von ihr ist, der sich nicht einfach verdrängen lässt.
Regisseur Akiz ist es gelungen, einen Teenager zur Hauptfigur zu machen, ohne einen Teeniefilm zu drehen.