Sage mir, wo du stehst, und ich sage dir, was du schaffst? Die Berliner Künstlerin Stefanie Bürkle, ausgebildet u.a. an der UdK und aktuell Professorin für Bildende Kunst an der TU, führt mit dem Bildband „Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens“ (nun erschienen bei Hatje Cantz) mitten hinein in die kreativen Prozesse von Kunst und Wissenschaft. In ihren Großbild- und Mittelformat-Aufnahmen, denen der Band eine Reihe knapper kontextualisierender Essays voranstellt, stellt Bürkle, die seit 2014 auch die Bauarbeiten am Berliner Schloss fotografisch begleitet, Chaos und klinische Akuratesse einander immer wieder gegenüber, treffen Farbtuben auf Flachbildschirme, Feinmechanik auf Kickertische. Das ist weder in Fülle noch Vielfalt überraschend, aber vor allem schrecklich lustig, etwa wenn Crash Test Dummys sich eine Auszeit vom harten Alltag zu nehmen scheinen oder in einem Büro plötzlich ein großes Gespenst auftaucht. So menschenleer die Fotos sind, so voll sind sie oft mit Dingen. So ist „Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens“ nicht zuletzt eines: ein großes Wimmelbild.
Ausstellung
noch bis 03. März 2019
Museum für Kommunikation
Stefanie Bürkle
Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens
Texte von Lisa Ballmann, Thea Brejzek, Stefanie Bürkle, Knut Ebeling, Matthias Harder, Martin Lerch
Deutsch, Englisch
2018. 200 Seiten, 179 Abb.
gebunden
28,00 x 29,00 cm
Unbedingt sehenswert.