Playoff-Aus im Achtelfinale Uni-Riesen unterliegen Iserlohn im zweiten Playoff Spiel mit 86:91

Die Uni-Riesen müssen nach der 86:91 Niederlage gegen die Iserlohn Kangaroos bereits in der ersten Playoff Runde die Segel streichen.

Die Uni-Riesen verloren am Ostersamstag, den 26. März 2016 auch das zweite Playoff-Spiel gegen die Iserlohn Kangaroos und sind nach der 86:91 Niederlage aus der Aufstiegsrunde der ProB ausgeschieden. Ein Déjà-vu erlebten die 680 Zuschauer in Arena Leipzig im Verlauf des Spiels. Wie in der Vorwoche starteten die Riesen gut in die Partie, verloren aber dann fünf Minuten die Kontrolle über das Spiel und liefen nach einem 20:5 Run der Kangaroos fast drei Viertel einem Rückstand hinterher, den sie nicht mehr aufholen konnten, auch wenn es am Ende noch mal ganz eng wurde. Beste Werfer der Partie waren Sascha Leutloff (27 Pkte., LEI) und Deion Giddens (20, ISL).

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
Beide Teams beginnen das erste Viertel selbstbewusst und kommen schnell zu Punkten. Den Leipzigern machen besonders die beiden erfolgreichen Dreipunktwürfe von Jonas Niedermanner Mut, denn zuletzt waren die Wurfquoten von der 6,75-Linie nicht berauschen und das Spiel der Riesen auch aus diesem Grund zu ausrechenbar. Auch die Big Men der Leipziger konnten schnell die ersten Punkte verbuchen und sorgten für eine 10-Punkte Führung der Hausherren nach fünf Minuten (16:6). 

Schwächephase führt zu sicherer Gästeführung

Leider verlieren die Riesen, wie in Spiel 1, dann für wenige Minute die Kontrolle. Innerhalb von fünf Spielminuten verwandeln die Kangaroos einen 6-Punkte Rückstand (20:16, 8. Min.) in eine 11-Punkte Führung (24:35, 13. Min.). Vor allem das schnelle Umschaltspiel der Sauerländer bereitet den Hausherren Sorgen, die zudem Probleme haben sich am Korb durchzusetzen, was die Verteilung der Rebounds deutlich belegt (LEI 17/ISL 26 davon 9 offensiv). Erst der dritte erfolgreiche Distanzwurf von Jonas Niedermanner weckt die USC-ler wieder auf und dank einem starken Sascha Leutloff, der bis zur Halbzeit schon 16 Punkte sammelt, kann man den Vorsprung bis zum Seitenwechsel im einstelligen Bereich halten (39:47). 

Der Auftakt in die zweite Hälfte gehört zu einhundert Prozent den Kangaroos. Drei Mal Fast Break, drei Mal mit Dunk abgeschlossen durch Deion Mitch Giddens. Bei den Riesen läuft im dritten Viertel nicht viel zusammen. Auch aus der Distanz fehlt jetzt das Gefühl. Drei Mal wuselt sich Brandon Shingles kurz vor dem Viertelende noch zum Korb durch und sichert damit den letzten Funken Hoffnung auf eine Überraschung. 

Aufholjagd wird nicht belohnt

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
Beim Stand von 59:72 gehen die Kontrahenten in den Schlussabschnitt, den die Leipziger mit zwei Dreiern gut beginnen. Aber auch Iserlohn punktet weiter fleißig und hält den Abstand bis zwei Minuten vor Schluss stabil bei knapp über 10 Punkten. „Jetzt oder nie“, sagt sich dann der scheidende Riesenkapitän Sascha Ahnsehl und drückt noch mal von draußen ab – 80:87. Die Antwort der Kangaroos folgt auf den Fuß. Und dann geht es ganz schnell. Zwei Dreier von Jonas Niedermanner und Sascha Ahnsehl bringen die Riesen sich noch mal in Schlagdistanz (86:89) und haben nach einem Offensiv-Foul der Gäste sogar noch mal die Chance zum Ausgleich. Leider bekommen sie den Ball nicht mehr kontrolliert ins Spiel und Jonas Niedermanner verliert die Kugel durch das aggressive Doppeln der Iserlohner. In einem dramatischen Schlussakkord ziehen die Kangaroos den Kopf doch noch aus der Schlinge und siegen knapp aber nicht unverdient mit 91:86. Die Sauerländer ziehen nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ins Playoff-Viertelfinale ein, wo sie auf den Gewinner des Duells Nördlingen gegen Oldenburg treffen. 

Für die Uni-Riesen ist die Saison jetzt beendet. Die Planungen für die nächste Saison laufen im Hintergrund bereits auf Hochtouren. Neben dem Umzug in die neue Spielstätte in der Brüderstraße steht bisher nur eine Personalentscheidung fest, die allerdings keine erfreuliche ist, denn Kapitän Sascha Ahnsehl wird seine Leistungssportkarriere nach zwei Jahren bei den Riesen und über 10 Jahren in ProA und ProB beenden und sich auf seinen Job als Grundschullehrer konzentrieren. Aus Riesen-Sicht ein herber Verlust. Gerade in den letzten Wochen sah man, wie wichtig der Kapitän für die Uniriesen war.

Spielbericht: Uni-Riesen Leipzig

Stimmen zum Spiel: 

Tuna Isler (Trainer Uni-Riesen): „Glückwunsch an Iserlohn. Sie sind als verdienter Gewinner eine Runde weitergekommen. Ich bin mit der Leistung meines Teams dennoch zufrieden. Wir haben gut begonnen und gut aufgehört. Vielleicht waren 91 Punkte, die wir kassiert haben, ein paar zu viel. Offensiv haben wir mit der Zeit ins Spiel gefunden und dann auch von draußen etwas zugetraut. Ich denke, wir haben allen Zuschauern in der Halle ein gutes Spiel geboten und für einen versöhnlichen Saisonabschluss gesorgt.“

Julian Scott (Spieler Uni-Riesen): „Es ist schwer jetzt was zu sagen. Wir haben wirklich hart gearbeitet. Wir haben versucht die Fans gut zu unterhalten. Wir haben nur nicht den richtigen Nutzen gezogen und das Spiel gesichert. Aber wir haben alles gegeben.“ 

Daten zum Spiel der Uni-Riesen Leipzig gegen die Iserlohn Kangaroos:

Spielstatistik: 86:91 (20:24/19:23/20:26/27:18)

Teamstatistik: Sascha Leutloff 27 Punkte/8 Rebounds /3 Assists, Brandon Shingles 16/5/8, Julian Scott 16/8/5, Jonas Niedermanner 17/5/3, Sascha Ahnsehl 8/1/4, Magnus Heinrich 2/1/0, Ruben Wöllert 0/1/1, Robert Kaiser 0/0/0

komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de

Spiel Re-live: http://sportdeutschland.tv/zweite-basketball-bundesliga/