Instrumental kann mehr: „Kanzi“ Album des Monats von Oh No Noh

Der Leipziger Künstler Markus Rom, alias „Oh No Noh“ kombiniert auf seinem neuen Album „Kanzi“ viele unterschiedliche Elemente mit akustischem Gitarrenspiel. Als Gitarrist und Komponist experimentierter hier mit verschiedenen anderen Instrumenten, Klängen und Melodien. Immer wiederkehrende Rhythmen-Wechsel machen die Musik des Künstlers so einzigartig und vielseitig.

© Nikolas Fabian Kammerer
Oh No Noh 2022

Die Schönheit des Unkonventionellen

Auf ganz unkonventionelle Art und Weise bricht der Leipziger Künstler mit sämtlichen Schemata und kreiert ein ganz eigenes Konzept des musikalischen Dialogs mit den Hörer:innen. Er lebt seine Kreativität voll und ganz aus und schafft ein einmaliges Zusammenspiel zwischen den Klängen der einzelnen Elemente. Auch wenn das Album ohne Gesang, ohne das übliche musikalische Setting oder besondere Techniken auskommt, mangelt es dem Hörerlebnis an nichts. Im Ergebnis soll dieses Album gerade die Schönheit und das Besondere dort finden, wo man es vielleicht gar nicht erwartet. Wer in „Kanzi“ reinhört, entdeckt die vielen verschiedenen Details, die der Künstler in die neun Songs eingebaut hat. Er probiert und experimentiert sehr viel mit den unterschied­lichen Klängen, ohne dass das Album im Gesamten unstim­mig wirkt. Die einzelnen Elemente harmonieren teils sehr gut miteinander, mal passen sie gar nicht zusammen und doch führen sie gemeinsam in überraschen­de Richtungen.

Eine Radioserie prägt ein Album

Ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung des Albums „Kanzi“ war die zwanzigteilige Radioserie „Oh No Noh Radioh“. In der in jeder Folge gemeinsam mit einem Gast musiziert wurde. Diese entstand gemeinsam mit Technologiekomponist Hainbach, Lyrikerin Anne Munka, Jazzkeyboarderin Liz Kosack und Schlagzeuger Andi Haberl. Sie galt als Inspirationsquelle für den Musiker Markus Rom und prägte seine Arbeit. Einiges aus den Episoden findet sich nun auch in seinem zweiten Album „Kanzi“ wieder. Eine Mischung aus den Genres Instrumental, Indie, Minimal und Experimental. Es ist auf allen Streamingplattformen verfügbar, aber auch im Sinne der melancholischen Schönheit überholter Technologien als Vinyl und Kassette erhältlich.

Hört doch gerne ins Album des Monats Dezember, Oh No Noh, rein.

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