Große Eröffnung
Die Stadt Leipzig hat in diesem Jahr eine ganz besondere Stellung beim Tag des offenen Denkmals®. Denn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, bundesweite Koordinatorin des Tag des offenen Denkmals®, hat sie als Eröffnungsstadt auserkoren. Mit einer großen Festveranstaltung auf dem Augustusplatz wird der bundesweite Aktionstag um 11 Uhr eröffnet. Dort wird dann ein umfassendes Kulturprogramm mit Diskussionsrunden und der Verleihung des Denkmalschutzpreises des Freistaates Sachsen stattfinden. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ sollen Vereine, Institutionen und Stiftungen sich und ihre denkmalpflegerische Arbeit vorstellen.
Denkmalpflege hautnah
Doch der Kern des Tags des offenen Denkmals® ist wie immer der Besuch bekannter oder auch unbekannter Gebäude und Anlagen. In diesem Jahr lautet das Motto„KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Das bedeutet, die Gäste sollen in diesem Jahr einmal etwas genauer hinsehen und nach den unterschiedlichsten Spuren suchen, die historische Ereignisse so hinterlassen haben. Gerade Leipzig mit seiner thematisch sehr umfangreichen Geschichte liefert dafür den besten Ausgangspunkt.
Das Programm bietet unter anderem die Möglichkeit, bei der aktiven Denkmalpflege dabei zu sein. So kann man bei der Restaurierung der Deckenfassung im UT Connewitz oder bei der Verlegung eines historischen Parkettbodens in der Edvard-Grieg-Begegnungsstätte zuschauen. Wer keine Lust hat, alleine auf Entdeckungstour zu gehen, sollte sich einem der vielen spannenden Rundgänge anschließen. Auch hier werden viele Epochen und Themengebiete abgedeckt. Welche Jahrhunderte lassen sich beispielsweise in Alt-Lindenau noch entdecken? Welche Geschichten verstecken sich im Lützschenaer Schlosspark? Und was kann man entlang des Leipziger Promenadenrings über die Gartenkultur lernen?
Bekannte Ort neu entdecken
Wer ohne Führung die Denkmale besuchen möchte, hat die Qual der Wahl. So öffnen viele kleine Kirchen, ehemalige Schloss- und Gutsanlagen, Industriebauten, Parks, Friedhöfe, Villen und Museen ihre historischen Pforten. Mit dabei ist unter anderen das Rittergut und Schloss Schönefeld, welches heute eine Schule beherbergt und dabei besonders durch die Erhaltung und Wiederherstellung ehemaliger Gebäudeteile besticht. Der Blick vom Schlossturm ist den Aufstieg auch wert. Gegenüber liegt die Gedächtniskirche, auf deren Gelände sich noch ein eher ungewöhnliches Grab befindet. Die Familie von Eberstein ließ sich nämlich in einer Pyramide beisetzen.
Empfehlenswert sind auch die Orte, die man vermeintlich kennt oder schon oft besucht hat, wie beispielsweise das Alte Rathaus, der Südfriedhof oder die Deutsche Nationalbibliothek. Selbst in bekannten Räumen gibt es immer etwas Unbekanntes zu entdecken. Alle Denkmäler, Rundgänge und Veranstaltungen findet man online oder zum Mitnehmen in einer Broschüre. Wer sich auf Denkmaltour begeben und dabei noch etwas gewinnen möchte, sollte sich den Denkmal-Reise(S)pass besorgen. Dabei handelt es sich um eine Stempelkarte, die man unter anderem am Stand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz auf dem Augustusplatz erhält. Es gibt sechs Stempelstationen, die man besuchen muss. Mit dem abgestempelten Pass kann man dann an der Verlosung am Nachmittag teilnehmen.
www.tag-des-offenen-denkmals.de I Instagram: @tagdesoffenendenkmals