Nach dem 27:25 – Sieg am vergangenen Mittwoch gegen die Wild Boys von TV Bittenfeld lastete auf den Handballern des SC DHfK Leipzig ein gewisser Druck – denn der Gegner hatte sich nach seiner ersten Niederlage akribisch auf das neue Spiel vorbereitet. Doch die Leipziger fanden nach Startschwierigkeiten ins Spiel und entschieden die Partie wiederum für sich. Überschattet wurde der Sieg vom verletzungsbedingten Ausfall Michael Qvists.
Die Messestädter bekamen am Samstag vor 1.250 Zuschauern in der Arena Leipzig zunächst den massiven Druck ihres Gegners zu spüren – bereits nach einer knappen Viertelstunde lagen die Schwaben mit 2:8 deutlich vorn und ihre starke Verteidigung hielt den Angriffen Leipzigs stand. Zudem verlor der DHfK in der ersten Spielhälfte mit Michael Qvist eine Kapazität. Der 30jährige verletzte sich schwer und kam noch während des Spiels mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus. Am Montagmorgen wurde er im Leipziger Uniklinikum operiert.
Doch allem Unglück zum Trotz drehte sich das Blatt allmählich. Zur Halbzeitpause hatte sich der Gastgeber bis auf ein 10:12 gekämpft und signalisierte eindeutig: Noch ist nichts entschieden. Die funktionierende Abwehr und auch die Leistung des neuen Leipziger Keepers, Felix Storbeck, machten Hoffnung auf eine Spielwende in der 2. Halbzeit.
Und diese Hoffnung wurde erfüllt: Lucas Krizikalla gelang kurz nach dem Wiederanpfiff der ersehnte Ausgleich, der den eher schwachen Start ins Hintertreffen rückte. Alles schien nun wieder offen. Nachdem sich Leipzig dank Philipp Weber auf ein 19:15 vorgearbeitet hatte, schloss TV Bittenfeld mit Toren von Martin Kienzle und Djibril N’Bengue noch einmal bis auf 19:18 auf. Doch während Thomas Oehlrich und Bastian Roscheck die Abwehr Leipzigs zusammenhielten, trafen vorn vor allem Lucas Krizikalla, Marc Pechstein und Alen Milosevic ins gegnerische Netz. Am Ende trug das grün-weiße Team von Christian Prokop einen verdienten Sieg davon, an den zu Beginn wohl niemand so recht geglaubt hatte.
Trainerstimmen:
Christian Prokop, SC DHfK Leipzig: „Zu Beginn hatten wir Riesenprobleme. Nach der schwachen Anfangsphase hat sich meine Mannschaft aber nicht entmutigen lassen und mit Teamgeist und einer hohen Moral Stück für Stück ins Spiel gekämpft. Entscheidend waren in der zweiten Halbzeit die Einwechslung von Marc Pechstein und eine Weltklasseleistung von Torhüter Felix Storbeck. Betrübt bin ich natürlich über den Ausfall von Michael Qvist. Ich hoffe, die befürchtete schwere Knieverletzung wird in der Untersuchung nicht bestätigt.“
Jürgen Schweikardt, TV Bittenfeld: „Ich bin übers Ergebnis enttäuscht, aber stolz auf meine Mannschaft. Es war vorher klar, dass wir intensiv spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Das hat meine Mannschaft in der ersten Halbzeit getan. In der zweiten Halbzeit musste sie aber Tribut zollen. Zudem hat sie einen Haufen Chancen liegen gelassen und das nötige Glück nicht gehabt. Der Sieg für Leipzig ist aber verdient.“
SC DHfK Leipzig gegen TV Bittenfeld 23:19 (10:12)
Stationen: 1:0, 1:5, 2:8, 6:9, 6:11, 9:11, 10:12, 12:12, 14:13, 16:14, 19:15, 19:18, 23:19
SC DHfK Leipzig: Tovås, Storbeck; Emanuel 2, Qvist 2, Krzikalla 6, Pöter 1, Oehlrich, Binder 1/1, Roscheck 1, Weber 5/1, Milosevic 3, Pechstein 2
TV Bittenfeld: Müller, Jerkovic; Schimmelbauer 1, Schöbinger 3, Kienzle 5/2, Schweikardt 1, Friedrich 2, M?Bengue 3, Bischoff, Sundberg, Seiz, Heib 3/2, Kretschmer 1
Zuschauer: 1250 in der ARENA Leipzig
Schiedsrichter: Marcus Hurst, Mirko Krag
Siebenmeter: Leipzig 3/2, Bittenfeld 6/4
Zeitstrafen: Leipzig 4, Bittenfeld 7