Be tasty! Pick a Pasty!
Ab in die Küche: Pick a Pasty
13.06.2019
Antonia Dittrich
Wir haben den ersten Pasty Shop Leipzigs besucht und der Köchen bei der Zubereitung der Spezialität aus Cornwall über die Schulter geschaut.
Wer schon mal in Cornwall war, kennt die lecker gefüllten Teigtaschen, und wer noch nicht dort war, kann sie seit Oktober letzten Jahres im Geheimtipp-Laden Pick a Pasty probieren. Der Pasty Shop ist zwar klein, aber die Einrichtung mit den gelben Metro Fliesen und der mit grünen Blättern bedruckten Tapete laden gerade dazu ein, der Neugierde nachzugeben und hineinzuschauen. Es herrscht eine freundliche, fast schon familiäre Atmosphäre und das Motto: „Lieber alles klein und minimalistisch halten, aber dafür gut machen“, beschreibt den Laden perfekt, wie wir finden.
Mit Kaffee gestärkt, geht es dann auch schon los mit der Zubereitung der Füllung des heutigen Tagesangebots: Spinat-Pasties. Während Maja den Spinat entwässert und anschließend mit einer ordentlichen Portion fein geschnittener Kartoffelwürfel und Frühlingszwiebeln mischt, schneide ich die Pilze und getrockneten Tomaten in mundgerechte Stücke. Diese werden mit in die Schüssel gegeben, anschließend wird das Ganze mit Creme Fraîche und Gewürzen vermengt.
Nun geht es an den Teig, der schon am Vorabend zubereitet wurde und heute frisch aus dem Kühlschrank zur Verarbeitung bereitsteht. Damit die Pasties vegan sind, verwendet Maja ihren selbst gemachten Vollkorndinkelteig. Pro Pasty werden 140 Gramm Teig abgewogen und zunächst in kleine Kugeln geformt. Anschließend werden diese ausgerollt, aber nicht wie im Original in Kreise geformt, sondern in Ovale. Damit geht es einfacher, meint Maja. Sobald es daran geht, die Füllung auf den Teig zu legen, gibt es keine Scheu. Einfach beherzt in die Schüssel greifen und zwei Handvoll von der Spinat-Kartoffel-Mischung auf das untere Ende des Teiges legen, dabei ein bisschen Rand frei lassen. Dann das obere Ende zum unteren Ende umklappen und die beiden Enden aufeinanderdrücken. Die eine Ecke des Randes einmal umknicken und danach den Rand einfach einrollen – was nicht so leicht ist, wie man denkt. Gleichzeitig das Festdrücken nicht vergessen, damit die Teigtaschen im Ofen nicht aufgehen. Im vorgeheizten Ofen werden die Pasties nun bei 200 Grad eine halbe Stunde lang gebacken.
Majas Idee für ihren Pasty Shop ist durch die Liebe zur Küstenstadt St. Ives in Cornwall entstanden. Deshalb hat sie auch das Ziel, langfristig einen kleinen Ort zu schaffen, wo eine englischsprachige Community zusammenkommt. Doch nicht nur das: in Zukunft will Maja ihre Öffnungszeiten verlängern und noch mehr Events, wie die Tischtennis-Action mit moving.pingpong (mobile Tischtennisplatte als Fahrradanhänger), veranstalten. Auch ihr Angebot an Pasty-Füllungen und Getränken, alkoholisch und nicht-alkoholisch, möchte sie erweitern und die Möglichkeit schaffen, im Sommer gemütlich draußen sitzen zu können.
Als die Pasties schließlich duftend aus dem Ofen kommen, ist nach dem ersten Bissen klar: Wir kommen wieder in den Laden, der selber ein bisschen wie Cornwall ist. Oder wie Maja sagt: „Er ist versteckt, er ist immer noch ein Geheimtipp, aber wenn man dann einmal da ist, ist es schön.“ Besser hätten wir es auch nicht sagen können und freuen uns schon, die Pasties in unserer To-Go-Tüte später genießen zu können.