Anomalie und Adrenalin: „MINI“  von mayberg Album des Monats

Er wird mittlerweile tausendfach gestreamt, mit deutschen Popikonen verglichen und von zahlreichen Menschen bei seinen Liveauftritten besucht. Das Debütalbum „MINI“ des Wahlleipzigers Luis Raue aka „Mayberg“ sollte all jenen ein Begriff sein, die sich für frischen, deutschsprachigen Sprechgesang mit elektronischen Einflüssen begeistern.

© Lukas Georgi

In Kassel aufgewachsen, zog es Mayberg mitunter wegen seines musikalischen Werdegangs in die Messestadt: „Ich glaube, dass Leipzig eine super Wahl war, um mit Musik anzufangen“, sagt der 2000 geborene Künstler über seine Umzugsentscheidung. In Leipzig angekommen, entstanden Ende 2019 die ersten Demos des Singer-Songwriters. Eines davon bekam früher oder später den Titel „Endlos_demo“ und verhalf Luis zum Erfolg: Eine Sped-up-Versiondes Songs landete auf TikTok und zog innerhalb kürzester Zeit enorm viel Aufmerksamkeit auf sich. Mit seinem Debütalbum „MINI“ bedient Mayberg nun das nachvollziehbare Interesse an seiner selbst produzierten Musik.

Seine musikalischen Vorbilder

Energetische Popsounds, melancholische Texteund sympathische Ausstrahlung: Das kennt man doch irgendwie schon. Nicht zu Unrecht wird Mayberg oft in einem Satz mit Faber oder AnnenMayKantereit genannt, da er eine musikalisch ähnliche Richtung einschlägt. Nichtsdestotrotz hinterlassen sein Stil, sein Auftreten und seine Figur einen eigenen, individuellen Gesamteindruck, der es auch verdient, als solcher wahrgenommen zu werden. Neben den genannten Artists hat Luis vor allem in seiner Jugend viel Milky Chance gehört und dessen Werdegang als Fan verfolgt. Ein Konzert der Band, das er mit 14 Jahren besuchte, war mitunter ausschlaggebend dafür, dass es Mayberg heute überhaupt gibt.

© Valerij Palagutin

Zwischen Lampenfieber und Vorfreude

Noch vor wenigen Monaten performte Mayberg als Leipziger Neuankömmling auf Open Stages. Auf dem Weg zur Location versuchte er sich mit Kopfhörern im Ohr vorzubereiten und sich so die Bühnenangst zu nehmen, die er bereits zu Schulzeiten hatte. Damals trat er als Teil der Schulband auf, jetzt stehen nach seinem Debütalbum unzählige Liveshows im Kalender. Aktuell sieht man ihn beispielsweise als Supportact von Alligatoah, der auf seiner Tour Songs aus dem Album „Rotz & Wasser“ präsentiert. Danach folgt eine eigene Tour im April und Mai sowie einigeFestivalauftritte im Sommer. Gegen Ende des Jahres spielt Mayberg dann noch mal eine Herbsttour, bei der er unter anderem am 8. Dezember in Leipzig im Täubchenthal zu sehen ist.

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