Ska-Punk made in Leipzig: „Keine Lösung“ von Die Griffins Album des Monats

Die Leipziger Ska-Punk-Band “Die Griffins” setzt sich aus neun Musiker:innen zusammen. Die Bandmitglieder kommen dabei unter anderem aus Radebeul, Mecklenburg-Vorpommern, Paderborn und sogar Togo. Sie alle haben sich aber hier in Leipzig gefunden, wo sie nun seit zehn Jahren als “Die Griffins” bestehen. Am 28. April gehen sie nun endlich mit ihrem Debütalbum „Keine Lösung“ an den Start. 

© Die Griffins

Vielfältig und aus dem Leben

Fragt man Die Griffins nach ihren Inspirationen, verzweigen sich die Antworten wie eine besonders schöne Mindmap und sind so bunt zusammengewürfelt wie die Band selbst. Neben unterschiedlichen Herkunftsorten findet man bei ihnen nämlich auch einen Schlagzeuger mit Metall-Hintergrund, ein Mitglied mit Vorliebe zu Balkan Musik oder auch einen Frontmann, der sich von Rap und Hip-Hop beeinflussen lässt. Sondaschule hat sie geprägt, wie auch das Schaffwerk anderer Ska-Punk-Bands. Trotzdem ist es schwer zu sagen, dass es konkrete Inspirationen für die Musik von Die Griffins gibt. Vielmehr bauen sie ihre Texte aus Elementen auf, die direkt aus dem Leben gegriffen sind. Ihr Debütalbum „Keine Lösung“ ist nun die Kulmination von zehn Jahren Texten, Proben und Spielen. Es entstand während der Pandemie und ist vor allem auch dem Stammpublikum gewidmet, das nun endlich mal etwas in den Händen halten kann, genau wie die Band selbst. „Da ist halt wirklich jede Note durch unsere Hände gegangen“, erklärt Mikrofonmann und Songwriter Stefan persönlich. Mit der Veröffentlichung ihres Albums geht es natürlich erst richtig los. Nach der Releaseparty im Bandhaus Leipzig spielen Die Griffins im Mai bei „Rock am Kuhteich“, später dieses Jahr auch noch beim „Rage Generation Festival“ in Halle.

© Die Griffins

Endlich angekommen

Neben dem offensichtlichen Statement des Albums will die Band natürlich auch mitteilen, dass sie endlich angekommen sind. „Keine Lösung“ ist für sie allerdings keinesfalls als misanthropische Lagefeststellung zu verstehen. Eher sieht die Band Albumtitel wie „So ist das Leben“ und „Chor der Ahnungslosen“ als ein Statement dazu, dass wir alle in der Ahnungslosigkeit vereint sind. Der letzte Titel auf dem Album tanzt dabei ein bisschen aus der Reihe. Fast schon nachdenklich (wenn auch immer noch hart auf den Punkt) handelt „Trau Dich“ von potenzieller Reue über ein ungelebtes Leben. „Hast du dich auch mal getraut, oder alles nur versaut?“, fragt der Refrain, begleitet von einer einzelnen Gitarre, während das immer präsente Bläserensemble in den Hintergrund tritt. Denn auch das sind Die Griffins: Rock-Besetzung trifft auf Blechbläser trifft auf deftige deutsche Texte; mal sozialkritisch, mal selbstironisch, aber auf jeden Fall immer mitreißend.

www.diegriffins.de | Instagram diegriffins | Youtube diegriffinsband