Den meisten Sportfans ist Thomas Blaschek noch immer als erfolgreicher Hürdenläufer bekannt. Im Jahr 2010 begann der mehrmalige Deutsche Meister und Vizeeuropameister von 2006 seine zweite sportliche Karriere – als Bobfahrer. urbanite sprach vor Beginn der olympischen Saison mit dem Leipziger.
Wie lief bislang die Vorbereitung auf die olympische Saison?
Leider nicht optimal! Ich habe immer wieder mit Rückenschmerzen zu kämpfen und muss deshalb von einem Arzt zum nächsten rennen. Deshalb konnte ich im Sommer nicht so trainieren, wie es nötig gewesen wäre.
Was bedeutet das für die anstehende Saison?
Momentan bin ich im Bob von Thomas Florschütz aufgrund des fehlenden Trainings nur Ersatz. Deshalb plane ich aktuell nicht für den Weltcup. Damit sind auch die Olympischen Spiele in Sotschi für mich derzeit weit weg. Trotzdem bin ich natürlich für das Team da, wenn die Jungs mich brauchen. Wichtig ist, dass ich die Schmerzen in den Griff bekomme, dann kann ich wieder angreifen. Wenn‘s aber nicht besser wird, muss ich mir Gedanken machen.
Das klingt nach einem drohenden Karriere-Ende.
Ich kann nichts ausschließen. Ich werde auf jeden Fall jede Möglichkeit ausschöpfen, damit es weitergeht. Aber ich habe ein kleines Kind, das ich auch in einigen Jahren noch möglichst schmerzfrei durch die Gegend tragen will. Deswegen haben die Gesundheit und die Familie oberste Priorität.
Vor deinem Wechsel in den Bob im Jahr 2010 warst du als Hürdenläufer erfolgreich. Ist dir das Laufen über die Hürden zu langweilig geworden?
Ich war damals ständig verletzt und bin nicht vorangekommen. Deshalb wollte ich einfach mal etwas anderes ausprobieren. Dann stand Christoph Langen (Bundestrainer, Anm. d. Red.) vor mir, und hat gefragt, ob ich nicht mal zum Training kommen will. Da sagt man doch nicht nein! Es hat mir von Anfang an Spaß gemacht – dieser Teamgeist ist klasse. Die ersten Jahre liefen auch richtig gut. Ich hoffe, es kommen noch einige hinzu.
Infos:
Zum Bob- und Schliitenverband für Deutschland (BSD) e.V. kommt ihr hier.