Seit dem 1. August gibt es einen neuen Chef im Eisring: Frank Fischöder, der seit seinem fünften Lebensjahr Eishockey spielt und mit 30 Jahren Coaching-Erfahrung die Icefighters diese Saison direkt in die Play-offs bringen will. „Als Sportstadt hat Leipzig eine höher spielende Eishockey-Mannschaft verdient“, so Frank, der die KSW Icefighters Leipzig etablieren und über das vermeintliche „Prügelimage“ des Eishockey-Sports aufklären will.
Die Mannschaft
Drei Torhüter, neun Verteidiger, zwölf Stürmer – das sind die IceFighters. Die 18- bis 39-jährigen Profispieler versammeln sich bis auf dienstags täglich im Kohlrabizirkus. Wer zu einem Spiel kommt, den erwartet Eishockey-Exzellenz aus allen Ecken der Welt. Ursprünglich sind die Spieler aus Finnland, Schweden, den USA, Kanada, Polen und Deutschland, besitzen teilweise eine doppelte Staatsbürgerschaft. Die Team-Atmosphäre war von Anfang an gut. „Man hat’s mir leicht gemacht“, beschreibt Coach Frank die gemeinsame Eingewöhnungsphase. Zusammengestellt wurde das Team mit dem Charakter des Spiels im Hinterkopf: schnell, athletisch, dynamisch und sich immer weiterentwickelnd.
Training mit den Icefighters
Ein Training beginnt natürlich mit ausführlichem Aufwärmen. Hier geht es systematisch zu: Eine App trackt den Fortschritt der Spieler und bietet Videoanleitungen zum festgelegten Programm. Auf diese Weise kann der Prozess auch gut individualisiert werden, insbesondere vor einem Spiel. Dank der gründlichen Vorbereitung seien selbst verschuldete Verletzungen selten, so Frank. Manchmal stehen auch kurze Spiel-Videos des Teams auf dem Programm, um Züge nachzuvollziehen und aus Fehlern zu lernen. In einem klassischen 60-Minuten-Training folgt eine Krafttrainingseinheit, an einem Spieltag wie heute geht es aber direkt aufs Eis.
Eiszeit im Kohlrabizirkus
„Augen immer auf den Puck!“, wird uns geraten – einerseits um dem Spielverlauf zu folgen, andererseits um Verletzungen durch fliegende Scheiben vorzubeugen. Wir nehmen uns den Hinweis zu Herzen und versuchen es, doch das ist bei der rasanten Geschwindigkeit gar nicht so leicht. Immerhin ist Eishockey die schnellste Mannschaftssportart der Welt! Zunächst dreht das Team ein paar entspannte Runden um die Eisfläche, dann stehen auf eine einzige Ansage des Coachs hin alle auf Position. In fast schon akrobatischen Formationen schlagen die Kufen nun rasante Kreise auf dem Eis. Im ersten Abschnitt geht es vor allem um die Torhüter und das Aufwärmen von Fang- und Stockhänden: Choreografiert wechseln sich die Spieler dabei ab, den Puck auf das Tor zu schießen. Den Ablauf haben die Spieler genau im Kopf, während die Kufen das Eis rasieren und Flocken wie Fontänen sprühen. Im zweiten Abschnitt werden die Tore näher in die Mitte gezogen. Nun simulieren die Spieler im Wechsel ein Match. Es wird laut und wild, das Klacken der Schläger auf dem Eis und die Rufe der Athleten am Rand sind ständige Begleiter. Ab und zu kommentiert Coach Frank oder gibt Anweisungen – auf Deutsch und Englisch, damit ihn alle verstehen.
Nach einer letzten Einheit, in der die Tore wieder auf ihre Ausgangsposition zurückkehren, versammeln sich alle für ein Fazit. Die 30 Minuten auf dem Eis sind wie im Flug vergangen. Kein Wunder, bei der Action! Vor der Team-Umarmung klopfen alle mit den Schlägern noch einmal auf die Eisfläche, dann geht es nach und nach vom Feld. Schließlich steht schon am Abend das nächste Heimspiel der KSW Icefighters Leipzig an.
Wer die IceFighters live erleben möchte, kann das jeden Freitag und Sonntag tun. Tickets für Spiele könnt ihr auch über unsere Gewinnspiele erhalten.
www.icefighters.de | INSTAGRAM kswicefightersleipzig
„Augen immer auf den Puck!“ ist das A und O.