Zwischen Brühl, Metropolis und Primark hat vor gut einem Jahr Prime Burger seine Pforten geöffnet. Was so „Premium“ an den Burgern ist oder ob das Prime doch nur von „Primark“ kommt – wir haben es herausgefunden.
Wir leben in einer Zeit, in der Burger die Pizza fast an Beliebtheit aufgeholt haben und Burgerläden in Leipzig aus dem Boden zu sprießen scheinen wie Pilze. Warum ist das so? „Das ist ein Trend“, meint Martin Engelmann, der als Küchenchef bei Prime Burger arbeitet, „und bei uns gibt es natürlich die besten und frischesten Burger der Stadt“. Das wollen wir überprüfen! Deshalb besuchen wir Prime Burger auf der Hainspitze gegenüber von Primark noch vor den üblichen Kunden und werfen einen Blick zwischen die Brötchenhälften und Gewürzgurkengläser. Zusammen mit Martin Engelmann wollen wir selbst einen Burger vom Brötchen bis zur Soße erstellen und dafür führt uns der Küchenchef zunächst in die Vorbereitungsecke. Diese war früher Teil eines Tättowiergeschäfts, das heute ein Stockwerk weiter nach oben gewandert ist. Nun unten: Ein Kühlraum und eine Schneidefläche, wo Soßen hergestellt oder die Ware angeliefert wird.
„Wir verwenden ausschließlich regionales Färsenfleisch“, berichtet Martin. Das heißt, dass das Fleisch von weiblichen Rindern kommt, die noch nicht gekalbt haben. Das merke man nämlich am Geschmack. Trotzdem entscheiden wir uns für den Prime Falafel, denn auch für Veggies jeglicher Art hat Prime Burger etwas in petto. Der Kassenschlager überhaupt momentan ist nicht der „Optimus Prime“, sondern der „Prime American“ mit Bacon, Cheddar, Gewürzgurken, Tomate und Barbecuesoße. „Jeden Monat probieren wir einen neuen Burger aus, abhängig von der Saison.“ Im Oktober zum Beispiel war es der Hüttenburger mit Oktoberfest-inspirierten Bratwürsten, Sauerkraut und Radiesschen. In der Weihnachtszeit ist ein Burger mit Truthahn geplant, so der Küchenchef.
Überholtes Fast-Food-Denken
Auf die obere Hälfte des Brötchens wird Salat und Gemüse gelegt, auf die untere Hälfte zwei mit der Olivenpaste beschmierte Falafel-Pattys und dann fühlen wir uns schon wie der Koch mit der Piemont-Kirsche und dürfen den oberen Deckel auf den Burger klappen und noch mit einem Spieß versehen. Tadaa!
Aber wie soll dieser riesige Burger nun in den Mund? Martin Engelmann lacht und gibt folgenden Tipp: „Den Spieß müsst ihr ins hintere Drittel des Burgers stecken. Dann den Burger so in die Hand nehmen wie einen Döner und dann geht das super rein!“ Der Prime Falafel macht ordentlich satt, für kleinere Mägen hätte es für 2€ weniger auch eine Small-Version gegeben. Den ganz hungrigen Gästen wird der Monster-Burger mit zwei bis drei Fleisch-Pattys ans Herz gelegt.
Info
Prime Burger hat Mo bis Do von 11 bis 23 Uhr, Fr und Sa ab 11 Uhr open end geöffnet. Ihr findet das Geschäft auf der Großen Fleischergasse 4. Die Qualität der Burger hat ihren Preis, macht aber nicht arm: Zwischen 7 und 9€ werdet ihr in jedem Fall satt.