DOK Leipzig: Es werden wieder Tauben vergeben! 

Vom 8.–15. Oktober findet das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, kurz DOK Leipzig, zum 66. Mal statt. Dieses Jahr kann sich das Publikum auf eine bunte Mischung aus mehr als 200 Dokumentar- und Animationsfilmen freuen.

DOK Leipzig 2023
© Viktoria Conzelmann

Seit 1955 präsentiert das Festival fast jährlich die besten Dokumentar- und Animationsfilme weltweit in zahlreichen Kinos und Veranstaltungsorten der Stadt. Neben den Fachbesucher:innen und Filmschaffenden, die sich zum gemeinsamen Austausch und zur Vernetzung in der Stadt treffen, werden auch viele weitere Filmfans von überall her erwartet. 

Die Auswirkungen des Kriegs in Marinka

Dieses Jahr liegt der Fokus des Festivals auf Mittel- und Osteuropa. In vielen Werken spiegelt sich der Einfluss Russlands und die Bedrohung durch den russischen Imperialismus wider. So setzt sich der Eröffnungsfilm „White Angel – Das Ende von Marinka“ von Arndt Ginzel mit den Evakuierungs- und Rettungseinsätze zwischen Frühjahr und Herbst 2022 in der Kleinstadt Marinka auseinander. Die Nahaufnahmen der Einsätze stammen von Go-Pro-Kameras der Polizisten, die die Stadt mit einem weißen Transporter abgefahren sind, den die Zivilist:innen „Weißer Engel“ nennen. Neben den bedrückenden Bildern der zerstörten Stadt sind auch die Retter:innen und Überlebenden der An­griffe und deren Aussagen ein wichtiger Bestandteil des Dokumentarfilms. Sie sprechen über ihre traumatischen Erlebnisse und über die Zerstörung ihrer Heimatstadt, die heute nicht mehr existiert. Der Film läuft am 8. Oktober, um 19 Uhr im CineStar.

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Volksaufstände im Kalten Krieg

Auch den Aufständen zu Zeiten des Kalten Krieges widmet sich das DOK Leipzig. 70 Jahre nach dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der DDR geht es in der Retrospektive um das Thema: „Film und Protest – Volksaufstände im Kalten Krieg“. Passend zum Lichtfest am 9. Oktober, das an die Montagsdemonstration 1989 erinnert, wird die Retrospektive mit drei Kurzfilmen und freiem Eintritt im Leipziger Hauptbahnhof eröffnet. Die Filme dokumentieren die Beklemmung und Hoffnung während des Umbruchs. Insgesamt werden 22 Lang- und Kurzfilme aus der Zeit des Kalten Krieges im Rahmen der Retrospektive gezeigt. Filme, die aus ideologischen Gründen zu DDR-Zeiten damals nicht beim DOK-Festival vorgeführt werden durften, werden dieses Jahr ebenfalls präsentiert.

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Auch für Kinder ist was dabei!

Das Kids-DOK zeigt Dokumentar- und Animations­filme, die sich direkt an Kinder und Jugendliche richten und Geschichten aus ihrer Perspektive erzählen. Insgesamt gibt es fünf Programme für verschiedene Altersklassen, die sich jeweils mit einem anderen Thema beschäftigen. Beispielsweise gibt es in der Kategorie „Acht- bis Elfjährige“ Filme zu sehen, die sich mit der Bewältigung des Alltages von Gleichaltrigen auseinandersetzen: Ein Berufswunsch wird verabschiedet, ein Traum den Gegebenheiten angepasst und ein ungeplantes Abenteuer bewältigt.

Weitere Informationen zum Filmprogramm, inklusive Kids-DOK und DOK Neuland, findet ihr auf der Website des DOK Leipzigs.

www.dok-leipzig.de | INSTAGRAM dokleipzig