Spielbericht: Uni-Riesen Leipzig vs. SC Rist Wedel (Playoff-Viertelfinale ProB – Spiel 2)
Dramatisches Spiel gegen SC Rist Wedel beendet Uni-Riesen Saison
04.04.2015
urbanite
Mit einem Endstand von 72:73 endet die Saison der Uni-Riesen Leipzig nach einem dramatischen Schlussakt gegen SC Rist Wedel.
Aus und vorbei. Die Leipziger Korbjäger scheitern wie im Vorjahr im Viertelfinale der Aufstiegsrunde am SC Rist Wedel. Im dramatischen Schlussakt der Saison verloren die Uni-Riesen mit dem knappsten möglichen Abstand von einem Punkt mit 72:73. Nach einer Viruswelle, welche während der Woche gesamte Mannschaft flach liegen ließ, waren zum Spiel am Ostersamstag nur noch sieben Leipziger Spieler einsatzfähig. Leider hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Riesen, trotzt eines rasanten Starts und der 17-Punkteführung nach 10 Minuten, nicht die Kraft, den Vorsprung über drei weitere Viertel zu retten. 2:30 Minuten vor Schluss übernahm Wedel das erste Mal die Führung und brachte diese zum Weiterkommen über die Zeit.
Auch im dritten Viertel lebt das Spiel mehr vom Kampf als von Hochklassigkeit. Wedel arbeitet sich vor allem an der Freiwurflinie Punkt für Punkt heran. Die 7 wackeren Leipziger müssen sich fortan etwas zurückhalten, da sie schon mit zahlreichen Fouls belastet sind. Nachdem die Wedeler sich schon auf Schlagdistanz herangearbeitet hatte (47:44), schrauben Khalil Kelley und Jorge Schmidt den Vorsprung zum Viertelende wieder in die Höhe (53:44).
Aufholjagd in den letzten Minuten
Beide Teams haben sich noch einige Körner für den Schlussabschnitt aufgespart. Diante Watkins bläst mit einem erfolgreichen Dreier direkt zum Angriff. Magnus Heinrich schließt für die Hausherren aber ebenso gekonnt ab. Jetzt sind es nicht mehr nur die „Go to guys“ der Wedeler, die für Punkte sorgen. Fabian Böke sorgt 3:13 Minuten vor Schluss für den ersten Ausgleich der Partie. Paul Owasu Frimpong bringt Wedel kurz darauf sogar in Führung. Die Leipziger geben aber nicht auf und holen alles aus sich heraus. Chris Flores zeigt keine Nerven von der Freiwurflinie und Falko Theilig konterte den nächsten Dreier von Diante Watkins.
Wir gratulieren dem SC Rist Wedel zum Einzug ins Halbfinale der Playoffs und wünschen Ihnen dort viel Erfolg!
Stimmen zum Spiel:
Ty Shaw: „Unser letzter Angriff war sicher nicht optimal. Der Wurf war eigentlich etwas später geplant, aber ich vertraue den Jungs, sonst wären sie nicht auf dem Feld. Manchmal gehen Bälle eben vorbei. Aber nichtsdestotrotz haben wir ein gutes Spiel gemacht und bis zum Schluss gekämpft. Das Spiel hätte heute auch anders ausgehen können, ich hätte uns gern in einem dritten Spiel in Wedel gesehen. Unglücklicherweise ist es nicht so gekommen.“
Falko Theilig: „Ich wollte bei den Freiwürfen an nichts denken. Das nicht ganz geklappt. Dennoch hat ich ein gutes Gefühl – vor allem bei dem zweiten Wurf, der dann vorbei geht. Bitter. Das sind Momente für die man Basketball spielt. Man gewinnt oder verliert alles in einer Sekunde – Held oder Arsch. Ich denke aber nicht, dass wir das Spiel in dieser letzten Sekunde verloren haben. Nach einer richtig geilen ersten Halbzeit von uns sind uns dann einfach die Kräfte ausgegangen und wir haben dann wieder zu viele Fehler gemacht.“
Magnus Heinrich: „Glückwunsch an Wedel. Mit 2:0 sind sie der verdiente Sieger. Wir hatten es in der Hand. Das Spiel passte irgendwie zur Saison. Es war immer knapp, es gab viele Auf und Abs. Wir haben dieses Jahr spät unseren Rhythmus gefunden. Gerade in den letzten acht, neun Spielen lief es besser. Mit dem Erreichen der zweiten Runde, finde ich, haben wir einen versöhnlichen Ausgang für die Saison geschafft.“
Teamstatistik: beide Mannschaften haben die gleichen Trefferquoten aus dem Feld (42%) und von der Freiwurflinie (77%), Khalil Kelley und Marian Schick erreichen ein Double-Double (Punkte + Rebounds), 37:29 Minuten lang führt Leipzig im Spiel
Individualstatistik: Marian Schick 16 Punkte/13 Rebound/2 Assists, Falko Theilig 5/4/1, Khalil Kelley 16/11/1, Magnus Heinrich 4/3/0, Jorge Schmidt 13/54/1, Jörn Wessels 5/4/2, Chris Flores 15/3/4