DEN typischen Tag gibt es nicht bei den Hochzeitsplanerinnen Claudia und Claudia. Als Eventmanager gibt es rund um die Uhr verschiedene Aspekte des „großen Tages“ zu organisieren. Also trafen wir uns, wie die Kunden der Planerinnen auch, mit den beiden sozusagen zum „Erstgespräch“.
Was in den USA als mehrtägiges Fest zelebriert wird, gewinnt auch bei uns an Bedeutung: die Hochzeit. Was „Frank, der Weddingplanner“ vormacht, möchte auch der Zuschauer mittlerweile erleben. Als Claudia Mock und Claudia Kretschmer vor über fünf Jahren nach ihrer Ausbildung zur Eventmanagerin angefangen haben, gab es noch gar keinen wirklichen Markt für Hochzeitsplaner in Leipzig. „Heute gibt es aber auch nur eine Handvoll. Es ist ein Kommen und Gehen, weil unterschätzt wird, was man dafür an Organisationstalent mitbringen muss.“ Mit ihrem erlernten Handwerk beschlossen sie, gemeinsam „Wedding Deluxe“ zu gründen.
„Zum Erstgespräch treffen wir uns gerne in Cafés oder bei den Paaren zu Hause, da Heiraten schon etwas sehr intimes ist. Viele unserer Brautpaare wohnen auch nicht mehr in Leipzig, sondern sind meistens aus beruflichen Gründen weggezogen. Trotzdem wollen sie gern, auch wegen Familie und Freunden, die noch hier wohnen, in Leipzig heiraten und suchen sich einen Hochzeitsplaner, da die Organisation aus der Ferne schwierig ist.“
Schnell geht es an Termin, Location, Stil und Budget
In der zweiten Planungsphase haben die Brautleute Zeit zum Durchatmen. Je nach Vorstellung des Paares kümmern sich die Claudias um Band und DJ, Catering, Fotograf, Gästeorganisation und mehr.
Ein paar Monate vor der Hochzeit werden Dekoration und Ablauf durchgesprochen. „Es war noch keine Feier wie die andere. Was uns aber aufgefallen ist: Es soll immer weniger prinzessinnenhaft, sondern entspannter zugehen. Deswegen buchen uns vor allem Berufstätige und Paare, die schon Kinder haben – sie wollen sich dem Planungsstress nicht aussetzen.“ Zwei Monate vorher wird es dann richtig turbulent, mit allen Beteiligten muss noch einmal die Planung besprochen werden. „Für das Brautpaar sind wir dann irgendwie alles: Beste Freundin, Seelsorger, Finanzberater und natürlich immer noch Dienstleister.“
Am Hochzeitstag sind sie die Arbeiter im Hintergrund
„In den Wintermonaten werden die Hochzeiten eher weniger. Da richten wir dann auch Weihnachts- und Firmenfeiern aus. Aber auch eine Winterhochzeit würden wir gerne mal ermöglichen.“ Dafür und für ihre weitere Arbeit können sie auf Empfehlungen bauen. „Ein kleiner Nachteil ist nämlich: Wir haben keine Stammkunden, aber wäre ja auch schlimm wenn …“