„Essen, wo es hingehört“
Ein Tag mit der Leipziger Tafel
27.11.2014
Leonie Jankowski
In unserer neuen Reihe „Ein Tag mit …“ haben wir uns diesmal an die Fersen der Leipziger Tafel gehängt. Begleitet uns auf eine Reise mit viel Herzlichkeit, Engagement und jeder Menge Lebensmittel.
In unserer neuen Reihe „Ein Tag mit …“ heften wir uns an die Fersen bestimmter Leipziger Berufe, Organisationen oder Menschen. Diesmal haben wir uns die Leipziger Tafel angeschaut, einen Leipziger Verein, in dem die Menschen mit Herzblut anderen helfen wollen. Begleitet uns auf eine Reise mit viel Herzlichkeit, Engagement und jeder Menge Lebensmittel.
Es ist bereits 13 Uhr und die Lebensmittelausgabe ist in vollem Gange. Auf dem idyllischen Innenhof der Tafel, der passend zur Jahreszeit bereits mit Kürbissen geschmückt ist, duftet es himmlisch nach Vanille und warmem Teig. Kein Wunder, denn bei der Tafel gibt es täglich eine warme Mahlzeit – frisch zubereitet natürlich. Heute gibt es Eierkuchen. „Bei uns werden sogar noch die Kartoffeln mit der Hand geschält“, erzählt Wehmer stolz. Für nur 1,50€ können sich hier Erwachsene und für 0,75€ die Kinder bedienen. Von diesem Geld und dem Geld aus der Lebensmittelausgabe finanziert sich die Tafel, denn sie wird nicht vom Staat unterstützt, sondern trägt sich selbst.
Ungefähr 11–12.000 „Tafler“ aus Leipzig und der Umgebung nutzen monatlich die Tafel. Ein Drittel davon sind Kinder. „Wir haben alle Gesellschaftsschichten hier, auch Akademiker, die zum Beispiel einen Schicksalsschlag hinter sich haben.“ Für die 80–100 Mitarbeiter der Tafel, teils geförderte Jobs oder Bundesfreiwilligendienst, ist der Arbeitstag ungefähr um 17 Uhr zu Ende. Sobald alle Tafler nach Hause gegangen sind, fängt das ganze Spiel wieder von vorne an.