Gärtnern macht glücklich: Und da es bekanntlich keinen besseren Zeitpunkt als den Frühlingsanfang gibt, um mit dem „Beeten“ anzufangen, zog es uns an den idyllischen, grünen Stadtrand von Leipzig, um sowohl Hobbygärtnern als auch langjährigen Selbstversorgern beim Säen, Hacken und Gießen über die Schulter zu schauen.
Und tatsächlich: Ab 190€ im Jahr könnt ihr euch eine Saison lang, vom Frühjahr bis zum Dezember, an einem der drei ernte-mich Standorten in Liebertwolkwitz, Thekla und am Kulki nicht nur mit eigenem Bio-Gemüse ausstatten, sondern gleichzeitig fachkundig von der fünfjährigen Erfahrung der ernte-mich-Crew beratschlagen lassen.
Das Beet zum Mieten
Das Schöne und noch dazu äußert Praktische an diesem Projekt: Beratung, Werkzeug, Wasser, Pflanzen und Nachsaat sind für die zukünftigen Selbstversorger komplett inklusive. Mithilfe des interaktiven Beet-Konfigurators fällt es selbst uns unerfahrenen Möchtegern-Gärtnern leicht, das eigene Stück Acker nicht nur sinnvoll, sondern gleichzeitig nachhaltig zu gestalten.Was bleibt ist die Qual der Wahl, welche der über 50 Gemüse- und Kräuterarten oder unzähligen Pflanzensorten wir letztendlich frisch ernten und genießen möchtenSchneller geht es mit einem vorgepflanzten Beet. Wer absolut keinen Gefallen an der eigenen Planung findet, kann sich ab Mai beispielweise an die Pflege eines „Wenig Arbeit, viel Gemüse“-Beets machen. Dank dieses Konzepts bleiben euch die zwei Stunden Arbeitsaufwand erspart, die ihr einplanen solltet, um ein 20m² großes Beet anzulegen. Wir nutzen die Zeit, um mit Selbsternter und Wellbeing-Coach Henry ins Gespräch zu kommen, der seit einiger Zeit Mitglied der Gemeinschaft ist und betont, wie positiv sich die interaktive Zusammenarbeit an der frischen Luft auf das Wohlbefinden auswirkt.
erntefrisch verarbeitet
Übrigens: Am 13. Mai 2018 findet in Wolks eine große Saisoneröffnungsfeier von 11-18Uhr statt, auf der u.a. ein großer Jungpflanzenverkaufund ein Tomaten- und Gurkenworkshop angeboten wird. Vor Ort könnt ihr regionale und saisonale Köstlichkeiten der Brasserie Frederic und Elbweiderind vom Grill genießen. Tatendurstige können sich im Nistkastenbau üben, Kräutersammeln mit Claudia von der Heldenküche, eine Ziegenwanderung im Biotop (mit Voranmeldung) starten, einen Schnupperkurs beim Imker wagen oder einfach das entspannte Miteinander auskosten.
Info: www.erntemich.de
UPDATE vom 30.06.2020 //
In unserem „Best of Made in Leipzig“ der Support Your Leipzig-Sonderausgabe vom Juni 2020 haben wir bei einigen Leipziger Unternehmen nachgefragt, wie es sich seit unserem letzten Besuch für sie entwickelt hat und wie es ihnen in der aktuellen Situation ergeht. Auch Richard und Susann standen uns Rede und Antwort:
1. Wie hat sich ernte-mich seit unserem letzten Besuch bei euch entwickelt?
Ernte-mich hat im letzten Jahr an Kontinuität gewonnen würde ich sagen. 🙂 Wir haben die Bio-Kiste etwas ausgebaut, waren regelmäßg auf Wochenmärkten und sind auch von Beginn an beim Samstagsmarkt in Plagwitz dabei. Die Permakultur wurde weiter ausgebaut und ein Erdkeller befindet sich nun auf dem Grundstück. Nicht zu vergessen ist auch der Wasseranschluss.
2. Wir habt ihr Corona zu spüren bekommen?
Generell haben wir das nicht so stark wie andere Branchen zu spüren bekommen. Auch an unserer eigentlichen Arbeit, dem Gemüseanbau, hat sich erst einmal wenig geändert. Im Homeoffice gärtnern wäre auch schwierig geworden. 😉 Dennoch war einiges an Flexibilität gefragt,da die ganzen tollen Frühjahresveranstaltungen (Kranwerk, Botanischer Garten, etc.) ausgefallen sind und auch weiterhin ausfallen werden. Zudem haben Restaurants natürlich auch nicht mehr bei uns bestellen können. So haben wir versucht, einfach anderweitig für unsere Kunden erreichbar zu sein, haben den Onlineshop mehr kommuniziert und unser Hoffest in einen Markt umgewandelt.
3. Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Da gibt es für uns nur eine richtige Antwort: Sonne und Regen im Wechsel. 🙂