Am 9. Januar startet der Film „Diana“ in den deutschen Kinos. Und nachdem sich die Briten empört zeigten, war das für uns umso mehr ein Grund, den Film mal genauer zu beleuchten.
Diana, Prinzessin von Wales, war die wohl berühmteste und meistfotografierte Frau der Welt, als sie 1997 in Paris verunglückte und starb. Bis heute ranken sich die wildesten Verschwörungstheorien um den Tod der Königin der Herzen, die es wie keine andere verstand, die Menschen zu berühren. Mit dem Film „Diana“ wird nun zum ersten Mal auf der ganz großen Leinwand das Leben der Princess of Wales thematisiert. Beleuchtet werden dabei die letzten beiden Lebensjahre, in denen sie bereits getrennt von Prince Charles im Kensington Palace lebt und auf die Scheidung wartet. Während sie allmählich ihr Leben neu ordnen muss, begegnet sie Dr. Hasnat Khan, einem Herzchirurgen, mit dem sie ihr neues Glück findet. Mit seiner Hilfe lernt sie, ihre Popularität für karitative Zwecke einzusetzen und träumt sogar von einem gemeinsamen Leben in Hasnats Heimat Pakistan. Doch den schreckt diese Idee ab, denn immerhin ist sie nach wie vor die Mutter des zukünftigen Königs von England und wird auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt.
Die Königliche Familie spielt keine Rolle
Vorweg sei gesagt, dass jeder enttäuscht wird, der eine Hollywood-mäßige Aufarbeitung von Dianas Leben erwartet. Die Windsors spielen in dieser Geschichte gar keine Rolle – nur einmal sieht man kurz Harry und William. Der Film möchte eher einen Einblick in das Seelenleben der Prinzessin geben und legt den Fokus auf die Liebschaft mit dem bereits genannten Herzchirurgen.
Der Regisseur Oliver Hirschbiegel schafft es gut, den inneren Konflikt Dianas darzustellen. An einer Stelle schreit Diana Hasnat an: „Du sagst, du liebst mich? Das können viele Millionen Menschen auf der Welt auch von sich behaupten!“ Überhaupt ist es der guten schauspielerischen Leistung von Naomi Watts zu verdanken, dass die Rolle der Diana sehr authentisch rüberkommt. Sie versteckt sich nicht hinter einer perfekten Verkleidung, sondern stellt die schauspielerische Leistung gekonnt in den Vordergrund.
Keine Spannung
Dennoch bleibt der Film weit hinter den Erwartungen zurück. Der Ansatz, die letzten Jahre der Prinzessin zu erzählen, ist gut, doch wird der Film nicht richtig spannend und auch die Dialoge sind oft sehr einfach gehalten. Von einem Film über Diana erwartet man wohl eher eine klassische Biografie, die in diesem Fall gar nicht geboten wird. Außerdem beruht die Filmgeschichte größtenteils auch nicht auf tatsächlichen Ereignissen, sondern nur auf Annahmen. Und wenn schon der echte Dr. Khan den Film kritisiert, fällt es schwer, sich auf den Film einzulassen.
Fazit: Wer eine Hollywood-reife Biografie erwartet, wird hier leider enttäuscht.
„Diana“ startet am 9. Januar 2014 in den deutschen Kinos. Am 8. Januar 2014 könnt ihr den Film Diana bei der CineLady im CineStar erleben.