Die Spätsommersonne brennt und wir tun es ihr gleich. Entflammt ist unsere Lust auf die Spezialität aus dem Elsass, in flammender Begierde suchten wir nach den Leipziger Pendants für das Gefühl französischer Sommernächte. Genießt unsere Freisitz-Tour durch fünf Leipziger Flammkuchenlocations.
Unser Favorit: Hotel Seeblick
Karl-Liebknecht-Str. 125, 04275 | Mo-Fr 11-0 Uhr, Sa & So 10-0 Uhr
€), der uns nach kurzer Zeit vom dynamischen Service-Mitarbeiter hinter der provisorischen Durchreiche übergeben wird. Als wir Platz nehmen, beginnt auch die Musik und begleitet unseren Flammkuchengenuss. Dieser setzt auf Frische, Individualität und ist optisch definitiv ein Hingucker. Wir finden eine liebevoll angerichtete Salatbeilage mit Sprossen und Honig-Senf-Dressing neben dem Flammkuchen vor, der zwar nicht unbedingt durch Größe, aber definitiv durch seine Kombination aus Würzigkeit bei reichhaltigem Belag auf luftigem Boden besticht.
Fazit: Traditionelle Rezeptur trifft auf Individualität.
Bull & Bonito
Thomaskirchhof 13/14, 04109 | Fr 17-22 Uhr, Sa 14-22 Uhr
Das Bull & Bonito punktet mit seiner absolut grandiosen Lage direkt gegenüber der Thomaskirche. Ein bisschen fernab des Leipziger-Halligalli-Marktplatz-Trubels ergattern wir ein gemütliches Plätzchen auf dem relativ kleinen Freisitz und werden sehr herzlich von der wirklich netten Bedienung empfangen. Die Speisekarte bietet leider nur eine relativ kleine Auswahl an Speisen und Getränken. Beim Flammkuchen hat man die Auswahl zwischen einer Variante mit Lachs oder dem „Elsässer Art“, für welchen wir uns entscheiden. Den Preis von 9,90€ finden wir für die Portionsgröße angebracht und auch geschmacklich kann uns der Flammkuchen wirklich überzeugen. Knuspriger Boden, kein überladener Belag und eine gute Würze lassen uns satt und zufrieden am Tisch zurück.
Fazit: Tolle Lage, toller Flammkuchen.
Gohliser Wirtschaft
Gohliser Str. 20, 04105 | Mo-Fr & So 11-14:30 Uhr & 17:30-0 Uhr, Sa 17:30-0 Uhr
€. Dieser lässt auch nicht lange auf sich warten. Auf einem großen Holzbrett serviert und säuberlich vorgeschnitten kommt der große ovale Flammkuchen mit viel Crème fraîche und dem typischen Belag aus Schinken, roten Zwiebeln und Frühlingszwiebeln daher. Die Anrichtungsweise ist puristisch, sodass der Flammkuchen ohne jegliche Beilagen auskommt und durch seinen Geschmack überzeugt. Nicht mehr und nicht weniger!
Fazit: Flammkuchen-Vielfalt in schöner Atmosphäre.
Moertelwerk
Am Kanal 28, 04179 | So-Do 12-20 Uhr, Fr & Sa 12-22 Uhr
Nachdem wir ein Stück am Karl-Heine-Kanal entlang geradelt sind, gelangen wir ans Moertelwerk mit seinem gemütlichen Freisitz, wo wir uns an der Selbtbedienungstheke den Elsässer für 6,90€ bestellen. Einen Dämpfer beim Ausblick auf den industriellen Charme und den Kanal bescheren uns die Krümel vom vorherigen Gast sowie der gefüllte Aschenbecher auf dem Tisch. Trotzdem genießen wir das schöne Ambiente unter einem Sonnenschirm. Rustikal und traditionell auf einem Holzbrett angerichtet besticht der leckere Flammkuchen durch Frische, einen hauchdünnen knusprigen Boden sowie einen reichhaltigen Belag aus Schinken, roten Zwiebeln und Lauchzwiebeln. Je nach Präferenz könnte man die geringe Menge an Crème fraîche bemerken, die den Flammkuchen etwas trockener als gewohnt gestaltet – das tut unserer Meinung nach geschmacklich jedoch keinen Abbruch.
Fazit: Stadtoase in sommerlichem Ambiente.
Mückenschlösschen
Waldstr. 86, 04105 | Mo-Fr 11-22 Uhr, Sa & So 10-22 Uhr
Das Mückenschlösschen lockt mit seiner idyllischen Lage direkt am Rosental Heerschaaren an Gästen zu sich, weswegen man hier mit einer Reservierung immer gut beraten ist. Wir werden sehr nett empfangen und die Bedienung ist wirklich „auf Zack“. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl: Allein beim Flammkuchen haben wir die Auswahl zwischen vier verschiedenen Varianten (auch vegetarisch), welche alle mit einem Preis von 9,90 € zu Buche schlagen. Unser Flammkuchen „Elsässer Art“ ist geschmacklich ganz gut, aber durch den Käse ein wenig überladen, wodurch er leider seine Leichtigkeit verliert und unserer Kalorienzähl-App die Schamesröte ins Gesicht treibt. So verweilen wir nun also noch ein bisschen zur Verdauung im schönsten Kleinod an der Waldstraße und stellen fest: Das Leben könnte schlimmer sein.
Fazit: Idyllisch und lecker.
Lecker!