Auwaldstation: Natur und Technik
Vier Studierende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) haben im vergangenen Sommer ein Infoterminal für die Beobachtungsplattform der Auwaldstation konzipiert, gestaltet und umgesetzt. Dieses stellt ein vielseitiges Utensil dar, wie der projektbetreuende Professor Ulrich Nikolaus verriet. „Die Anwendung teilt sich in drei Bereiche: ‚Wissen‘, ‚Entdecken‘ und ‚Spielen‘. Diese Bereiche enthalten noch mal Unterpunkte, wie zum Beispiel das Thema ‚Baumhöhlen als Lebensraum‘ oder ‚Baumkronenforschung‘ und auch Spielereien wie eine Vogel-Uhr, die beschreibt, welche Vögel am Morgen in welcher Reihenfolge das Singen beginnen“, so Professor Nikolaus. Außerdem können Besucher:innen damit anschaulich den Lebenslauf einer Eiche nachverfolgen oder kinderleicht Tiere anhand einer stark vergrößerten Detailansicht erkennen.
Ein Großteil der Infos wurde beispielsweise vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung zur Verfügung gestellt. Das Terminal wird durch Berührung gesteuert und ist seit dem 19. März für Besucher:innen der Station nutzbar – ein Angebot, welches auch gerne in Anspruch genommen wird.
Teamwork makes the dream work
Das Terminal entstand in enger Zusammenarbeit mit der Station und der HTWK – zwei Kooperationspartner, die schon häufiger für Praxisprojekte zusammengearbeitet haben. Mit der Idee trat die Auwaldstation an die Fakultät für Informatik und Medien heran, für die die Studierende Miriam Thriemer innerhalb ihrer Bachelorarbeit ein Konzept inklusive Layout, Design und Informationsstruktur erarbeitete. Dieses wurde im nächsten Schritt dann von den vier Studierenden Delina Nguyen, Dylan Cottrell, Jannik Bauer und Lena Vu Dang umgesetzt.
„Mit diesem Projekt konnten wir Natur mit technischem Know-how verbinden und einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung leisten“, resümierte Lena Vu aus dem Team der Studierenden. Alle Beteiligten hätten aus dem Projekt auch einiges Wissen für sich selbst mitnehmen können – zum Beispiel die Kenntnis darüber, welche Vögel sich hinter den täglich zu hörenden Stimmen draußen verbergen. Die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und der Auwaldstation geht auch über das Terminalprojekt hinaus noch weiter. Unter anderem ist beispielsweise ein Imagefilm über die Bildungseinrichtung als Teil einer Masterarbeit geplant.
Der Leipziger Auwald ist mit knapp 6.000 Hektar einer der größten Auenwälder in Mitteleuropa. Generell versteht man unter dieser Art Bewaldung ein Gebiet, das beispielsweise in Überschwemmungsbereichen von Bächen oder Flüssen gelegen ist. In dem schützenswerten Ökosystem leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Schlossweg 11 | Di bis Fr: 9 – 16 Uhr
www.auwaldstation.de | Instagram: @auwaldstation