
Klimaneutrale Kunst
Schon im Foyer des GfZK werden die Besucher:innen von einem Kunstwerk begrüßt, das trotz seines Status als dauerhaft installiert in die neue Ausstellung eingebunden ist. Still Life with Flowers von Sarah Sze hängt dabei über den Köpfen der Menschen, ein Statement in ständiger Bewegung. Betrieben wird es von einem kleinen Motor, welcher seinen Strom von installierten Solarplatten auf dem Dach des Altbaus bezieht. Auch andere Kunstwerke der neuen Ausstellung, die Elektrizität benötigen, werden auf diese Art versorgt.
Aber die GfZK und die ausgestellten Künstler:innen nutzen noch weitere umweltfreundliche Methoden. So wurde im Rahmen der Ausstellung nach neuen, ökologischen Ersatzmaterialien für das dauerhafte Exponat Labyrinth von Olaf Nicolais gesucht, welches seit 1998 im Garten des Flachbaus zu sehen ist. Die Plastikbesen könnten mit bakterielle Nanocellulose ersetzt werden, oder auch dank UV-Schutz langlebiger gemacht werden.
Weiterhin kann man Künstlerin Elizabeth Gerdemans Collagen bewundern, mit denen sie Landschaften und Naturphänomene mittels gefundener Papiere von Festivals oder auch “Abfällen” erschafft. Währenddessen übt Katarína Dubovská mittels Fotografie und extrahierter Tinte Kritik an der ständigen Informationsflut und dem hohen Ressourcenverbrauch, den sie nach sich zieht. In wieder einem anderen Raum befasst sich Künstler Ólafur Elíasson in seinem Werk Yet Untitled mit der lebenswichtigen Ressource Wasser, dessen Tropfen durch die stroboskopischen Effekte der Installation wie Diamanten vor einer schwarzen Leinwand funkeln.
Greifbare Ansätze
Things That Were Are Things Again steht vorrangig für die Auseinandersetzung mit transformativen Prozessen. Dies geschieht in Zusammenhang mit der Geschichte, aber auch des Selbstverständnisses der GfZK. Im Mittelpunkt steht stets die Frage, welche Impulse Kunst für ein respektvolles Zusammenleben geben kann. “Es sind greifbare Maßnahmen, die wir anstreben”, erklärt Kuratorin Franciska Zólyom. Der Klimawandel sei ein Thema, welches von mehreren Fronten angegangen werden muss und die GfZK möchte unter anderem auch aufzeigen, wie ein Transfer vom Künstlerischen und Kulturellen zu anderen Bereichen aussehen könnte. Genau deswegen tritt dieses allgegenwärtige Thema zum 25. Jubiläum der Galerie auch in den Vordergrund.

Galerie für Zeitgenössische Kunst | Karl–Tauchnitz-Str. 9 – 11
Öffnungszeiten:
Di – Fr, 14 – 19 Uhr
Sa & So, 12 – 18 Uhr
mittwochs freier Eintritt