Der Herbst 1989 veränderte das Leben von Millionen Menschen schlagartig. Ab dem 4. September gingen die Menschen damals auf die Straßen, um in Montagsdemonstrationen für ihr Recht auf Freiheit zu kämpfen. Mit der Parole „Wir sind das Volk“ protestierten die Bürger gegen die politischen Verhältnisse, forderten eine friedliche und demokratische Neuordnung aber vor allem das Ende der SED-Herrschaft.

Zwar ist die Wende bereits über 20 Jahre her und die jüngeren Generationen haben nur noch wenige Erinnerung daran. Oftmals existieren leider auch keine Kenntnisse darüber, doch in unseren Köpfen gibt es ihn immer noch, den kleinen aber feinen Unterschied zwischen „Ossi“ und „Wessi“. Laut Sozialpsychologin Amélie Mummendey von der Universität Jena wird dieser Abstand aber immer geringer, da die Anzahl der Menschen, die eigene Erinnerungen an das geteilte Deutschland hat, im Gegensatz zu der steigenden Zahl der Menschen, die ein gemeinsames Deutschland kennen gelernt hat, stetig abnimmt.